21. Juli: Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher

Der 21. Juli ist der bundesweite Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige. Angehörige, Partner, Freunde und engagierte Mitbürger erinnern an diesem Tag an die „Drogentoten“.

In ganz Deutschland sowie mittlerweile auch in einigen Städten im Ausland gibt es an diesem Tag Mahnwachen, Gottesdienste, Infostände und andere Aktionen. Dabei informieren die Veranstalter auch darüber, wie man das Überleben Drogen gebrauchender Menschen sichern kann, und fordern eine bessere Drogenpolitik ein.

Thema ist in diesem Jahr „Drogengebrauch und Menschenrechte“, ein Schwerpunkt liegt auf der Forderung, Menschen in Haft den gleichen Zugang zu Prävention und Behandlung zu ermöglichen wie Menschen „draußen“.

Eine Übersicht über die uns bekannten Veranstaltungen präsentieren wir als PDF-Datei im Anhang. Wenn auch Sie eine Aktion durchführen oder aktiv werden wollen, schreiben Sie doch an redaktion@dah.aidshilfe.de, die Übersicht wird regelmäßig aktualisiert. Ab dem 18. Juli werden wir uns darüber hinaus in Interviews und Beiträgen im d@h_blog mit der Drogenpolitik und ihren Auswirkungen beschäftigen.

Der Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher wird seit 1998 begangen. Er geht auf die Initiative des NRW-Landesverbandes der Eltern und Angehörigen für humane und akzeptierende Drogenarbeit e. V. zurück. Hintergrund: Am 21.7. 1994 starb der Drogengebraucher Ingo Marten unter bis heute nicht geklärten Umständen. Auf Initiative seiner Mutter Karin Stumpf wurde in einem Park bei Gladbeck Deutschlands erste Gedenkstätte für verstorbene Drogenabhängige eingerichtet.

Seit 1990 sind in Deutschland mehr als 33.000 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen gestorben. Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar gewesen – durch Aufklärung, Angebote zur Risikosenkung und durch Überlebenshilfen.

Kim Winkler/hs

Material/weitere Informationen

Faltblatt zum Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher (PDF-Datei)

Berichte über Aktionen zum Gedenktag 2010 (PDF-Datei)

Homepage des Bundesverbandes der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit e. V.

Homepage des JES-Bundesverbandes e. V. (Junkies – Ehemalige – Substituierte)