Neuer Bericht von UNAIDS: Global deutlich weniger HIV-Neuinfektionen

In 56 Ländern konnte der Anstieg gebremst werden. Teilweise Rückgang um mehr als ein Viertel. Auch die Zahl AIDS-bedingte Todesfälle hat sich verringert

Von einem Trendwechsel sprechen die Autoren des UNAIDS-Berichtes 2010. Nach dem sich 1999 weltweit noch über 3,1 Millionen Menschen mit HIV infizierten, geht UNAIDS für 2009 nur noch von 2,6 Millionen Neuinfektionen aus. Besonders erfreulich: In Äthiopien, Südafrika, Sambia und Zimbabwe - vier der fünf am stärksten betroffenen Länder in Afrika - konnte die Zahl der HIV-Neuinfektionen um mehr als 25 Prozent gesenkt werden.

UNAIDS schätzt, dass derzeit weltweit 33,3 Millionen Menschen mit HIV infiziert sind. Die Anzahl der Menschen, die mit HIV/Aids leben, hat damit gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Die Autoren erklären dies mit dem für viele Menschen besseren Zugang zur antiretroviralen Therapie: Viele Infizierte können nun länger mit HIV leben. Die Zahl der AIDS-bedingten Todesfälle hat innerhalb der vergangenen fünf Jahre um fast 20 Prozent abgenommen.

Gleichwohl gibt es noch immer über 10 Millionen Menschen, die keine antiretrovirale Therapie erhalten. Hier bedarf es weiterer Anstrengungen. Hinzu kommt: „Viele Menschen, die in den Ländern südlich der Sahara eine antiretrovirale Therapie erhalten, können erst spät mit der Therapie beginnen, was die Wirksamkeit der HIV-Behandlungsprogramme einschränkt“, so der Bericht, im dem die epidemiologischen Daten von über 182 Länder abgebildet werden.

Auf der Webseite von UNAIDS können der gesamte Bericht sowie länder- und regionsspezifische Details abgerufen werden.

(Steffen Taubert)

www.unaids.org