San Francisco: Femidome für schwule Männer

Das Femidom schützt vor ungeplanter Schwangerschaft, aber auch vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs). Anders als beim Kondom kann die Frau mit diesem Schutzmittel selbst für die Verhütung sorgen. Immer wieder wird aber auch von schwulen Männern berichtet, die damit experimentieren. San Francisco ist nun die erste Stadt der USA und bisher wohl auch die einzige der Welt, die Femidome an schwule Männer verteilt.

Die Initiative für diese Maßnahme der städtischen Gesundheitsbehörde ging von schwulen Männern aus. Das Ziel ist, in der Gay Community eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung des STI-Risikos an den Mann zu bringen. Einen ersten Versuch dieser Art gab es bereits Mitte der 1990er Jahre. Doch er schlug fehl: Das Latex-Femidom wurde als komisch, unbequem und zu teuer befunden.   

Der neue Versuch startete am diesjährigen Valentinstag (14. Februar) – mit einem neuen Femidom aus Nitril, das dünner und weicher ist als Latex. Unterstützt wurde die Aktion von den  „Schwestern der perpetuellen Indulgenz“ aus San Francisco.  

 

(ch)

 

Wie sich das „Kondom für die Frau“ beim mann-männlichen Sex anfühlt, hat Aids-Aktivist Bernd Aretz im Selbstversuch getestet. Was er dabei herausgefunden hat, berichtet er unter www.iwwit.de.