WHO beschließt neue Strategie im Kampf gegen HIV/Aids

Zum Abschluss der Jahresversammlung haben die über 2700 Delegierten der 192 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie mehrere NGOs am Dienstagnachmittag in Genf eine neue Strategie im Kampf gegen HIV und Aids beschlossen. In dem verabschiedeten Strategiepapier heißt es, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre für einen „weltweiten Zugang zur Prävention, zur Behandlung und zur Pflege“ gesorgt werden soll.

Die Zahl der jugendlichen HIV-Infizierten zwischen 15 und 24 Jahren soll auf diese Weise bis 2015 im Vergleich zu 2009 um die Hälfte, die Zahl der neu infizierten Kinder um 90 Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus ist das erklärte Ziel, die Todesfälle im Zusammenhang mit HIV um mindestens ein Viertel zu reduzieren.

Wenn die neue Strategie wie geplant umgesetzt wird, könnten bis 2015 somit über vier Millionen Neuinfektionen verhindert und zwei Millionen Menschenleben gerettet werden, so Andrew Ball, leitender Berater für Strategie und Praxis der HIV/Aids-Abteilung der WHO.

Dr. Maraget Chan, Generaldirektorin der WHO zeigte sich in ihrer Abschlussrede optimistisch, was die Umsetzung des Strategiepapiers angeht: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass die neue globale Gesundheitsstrategie für den Bereich HIV/Aids, die von den bestehenden Diensten erst noch integriert werden muss, auch dazu beitragen wird diese Gesundheitssysteme wiederum zu stärken.“

Weltweit sind nach UN-Angaben 33,3 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert, 22,5 Millionen davon leben in Afrika südlich der Sahara.

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