Zahlen und Fakten

HIV und Aids 2021/2022

Im Jahr 2021 haben sich nach Schätzung des Robert KochInstituts 1.800 Menschen mit HIV infiziert, genauso viele wie im Jahr zuvor. Gut die Hälfte sind Männer, die Sex mit Männern haben (etwa 1.000, Tendenz: sinkend). Etwa 440 Menschen haben sich auf heterosexuellem Weg infiziert.

1800 Menschen haben sich im Jahr 2021 mit HIV infiziert. Damit bleibt die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vorjahr gleich. Zu sehen ist ein Graph, der die Entwicklung der HIV-Infektionen von 2017 bis 2021 zeigt.

Insgesamt ist die Zahl in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen früh diagnostiziert und behandelt werden. Denn unter Therapie ist HIV nicht übertragbar. Anlass zur Sorge gibt die Zahl von Menschen, die sich beim intravenösen Drogenkonsum mit HIV infizieren (etwa 320 im Jahr 2021). Bis 2019 gab es hier einen deutlichen Anstieg und im letzten Jahr keinen Rückgang. Die Zahl verweist auf Versorgungslücken in der kommunalen Drogenhilfe und in Gefängnissen.

Deutschlandkarte. Darauf der Text: In Deutschland lebten Ende 2021 90800 Menschen mit HIV. 8600 davon wissen nicht, dass sie HIV haben. Quelle: Robert Koch-Institut.

Insgesamt leben nach RKI-Schätzung 90.800 Menschen in Deutschland mit HIV. Die Zahl derer, die noch nichts von ihrer Infektion wissen, ist dabei auf 8.600 gesunken. Trotzdem erfolgt ein Drittel der HIV-Diagnosen erst, wenn bereits ein Immundefekt eingetreten ist. Noch immer erkranken rund 790 Menschen pro Jahr schwer, viele sogar an Aids, weil ihre Infektion vorher nicht diagnostiziert und behandelt wurde.

Etappenziel bis 2025: 95-95-95. 90800 Menschen mit HIV leben in Deutschland. Davon wissen 90 % von ihrer Infektion. Davon bekommen 96 % Medikamente. Davon sind 96 % erfolgreich behandelt. Darunter ist eine Zeichnung zu sehen, auf der Figuren einen Etappenlauf machen.