Patient*innen sollten verstehen, dass es einen Unterschied zwischen dem Testergebnis „reaktiv“ und dem (bestätigten) Ergebnis „HIV-Test positiv“ gibt – insbesondere, wenn sie einen Selbsttest machen möchten:

Bei einem reaktiven Suchtest muss ein Bestätigungstest mit einem anderen Verfahren vorgenommen werden, weil Suchtests manchmal aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit (Sensitivität) reagieren, obwohl keine HIV-Infektion vorliegt. Erst wenn auch der Bestätigungstest reagiert, kann das Ergebnis „HIV-Test positiv“ mitgeteilt werden.

Testergebnisse

Den Patient*innen sollte klar verständlich dargelegt werden:

Das Ergebnis „HIV-Test negativ“ bedeutet, dass im Blut keine HIV-Antikörper oder Antigene gefunden wurden. Die Patient*innen können dann davon ausgehen, dass sie nicht mit HIV infiziert sind, wenn die Blutabnahme frühestens sechs Wochen (beim Labor-Suchtest) oder drei Monate (beim Schnelltest) nach dem letzten HIV-Risiko erfolgte. Das Ergebnis bedeutet nicht, dass die Patient*innen gegen HIV immun sind, sondern dass sie sich weiterhin vor HIV schützen sollten.

Das durch einen Bestätigungstest gesicherte Ergebnis „HIVTest positiv“ bedeutet, dass die Patient*innen sich mit HIV infiziert haben und sich so bald wie möglich von einem erfahrenen HIV-Spezialisten oder einer erfahrenen HIV-Spezialistin untersuchen und beraten lassen sollten. HIV-positiv zu sein bedeutet nicht, dass die Patient*innen Aids haben oder Aids bekommen, sondern dass sie mit antiretroviralen Medikamenten Aids verhindern und viele Jahre oder Jahrzehnte gut mit HIV leben können. Wichtig ist auch die Information, dass bei erfolgreicher HIV-Therapie keine sexuelle Übertragung möglich ist, dass Menschen mit HIV dann ohne Angst vor einer Übertragung auf Partner*innen oder Kinder Eltern werden können und dass Frauen mit HIV unter erfolgreicher ART vaginal entbinden und auch stillen können.