Impfstoff gegen Herpes genitalis unwirksam

Der Pharmahersteller GlaxoSmithKline (gsk) beendet alle seine Studien zum Herpes-Impfstoff „Simplirix“. In einer groß angelegten Studie in den USA und Kanada haben die Vakzine Frauen nicht vor Infektionen mit den Herpesviren HSV-1-und HSV-2 geschützt. Seit 2002 hatten 8.323 Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren an den Studien teilgenommen. Die Schutzwirkung lag bei unter 20 Prozent. 

Laut gsk soll der Impfstoff „gut verträglich und sicher“ sein. Da er keine intakten Viren enthält, sei eine Übertragung von Herpes durch die Vakzine nicht möglich.

Herpes genitalis ist eine sexuell übertragbare Virus-Infektion, die Haut und Schleimhäute des Genitalbereichs befällt.

Durch eine Herpes-Infektion steigt das Risiko, HIV weiterzugeben, denn die Bläschen enthalten das Virus in hoher Konzentration. HIV-Negative mit einer Herpesinfektion können sich leichter mit HIV infizieren, weil das Virus durch die geschädigten Schleimhäute leichter in den Körper eindringen kann.

(joli)

gsk-Pressemitteilung:

http://www.gsk.com/media/pressreleases/2010/2010_pressrelease_10105.htm

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