Mehr Geld für Kontrolle: Globaler Fonds verschärft Anti-Korruptions-Maßnahmen

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose hat am 4. Februar angekündigt, seine Anti-Korruptions-Maßnahmen weiter zu verstärken.

Hintergrund ist offenbar die Diskussion um Missbrauch von Geldern in einigen Staaten, den der Fonds im letzten Jahr selbst offengelegt hatte. Bundesentwicklungsminister Niebel kündigte Ende Januar an, die Zahlung des deutschen Beitrags auszusetzen (aidshilfe.de berichtete).

Fonds-Präsident Professor Michel Kazatchkine betonte erneut, seine Organisation habe „null Toleranz“ gegenüber dem Missbrauch von Hilfsgeldern. Die Vorkehrungen des Fonds zum Schutz vor Korruption, die schon bisher zu den weltweit strengsten gehörten, sollten daher weiter verschärft werden.

Kazatchkine kündigte an, die Zahl seiner Mitarbeiter, die für die Abwicklung der Hilfszahlungen zuständig sind, zu erhöhen und das Budget für den unabhängigen Generalinspekteur des Fonds zu verdoppeln. Außerdem will er ein Gremium mit international anerkannten Experten einsetzen, das die Kontrollverfahren überprüft und gegebenenfalls Verbesserungen vorschlägt. Der Bericht dieser Kommission soll im Mai veröffentlicht werden.

(hs)

 

Quelle:

Pressemitteilung des Global Fund vom 4. Februar 2011 (in Englisch)