Online-Beratung zu HIV jetzt mehrsprachig

Anonyme Unterstützung per Mail und Chat künftig auch auf Englisch und Französisch

Die Online-Beratung der Aidshilfen in Deutschland zu HIV und Geschlechtskrankheiten gibt es künftig auch auf Englisch und Französisch. Die Website aidshilfe-beratung.de wurde komplett überarbeitet und ist nun auf Deutsch und Englisch verfügbar.

Dazu erklärt Ulf Hentschke-Kristal vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe:

„In einer globalisierten Welt ist Mehrsprachigkeit unverzichtbar. Migration und Mobilität haben zugenommen. Uns erreichen zunehmend Anfragen auf Englisch und Französisch. Unser Ziel ist, möglichst allen Menschen in Deutschland kompetente Beratung über den Schutz vor HIV und das Leben mit HIV zu ermöglichen. Deswegen haben wir unser Angebot erweitert.“

Beratung per Mail und Chat

Das Internet ist für die meisten Menschen die erste Informationsquelle, wenn sie Fragen zu HIV oder Geschlechtskrankheiten haben. Bei der Online-Beratung der Aidshilfen in Deutschland erhalten Ratsuchende anonym per E-Mail oder Chat fachlich gesicherte Informationen und Unterstützung. Rund 3.500 Anfragen beantwortet die Online-Beratung pro Jahr.

„Kompetente Beratung verhindert Infektionen, trägt zur Gesundheit bei und unterstützt Menschen, bei denen der HIV-Test positiv ausgefallen ist. Oft nimmt sie Ängste und weist den Weg zum richtigen Hilfsangebot“, so DAH-Vorstand Hentschke-Kristal weiter.

„Könnte ich mich infiziert haben?“

Die häufigsten Themen in der Beratung sind die Übertragungswege von HIV und der HIV-Test. Viele Menschen melden sich, weil sie unsicher sind, ob sie sich mit HIV infiziert haben könnten.

Neue Möglichkeiten, eine HIV-Übertragung zu verhindern, werfen ebenfalls Fragen auf: Schutz durch Therapie (unter gut wirksamer Behandlung ist HIV nicht mehr übertragbar) und die prophylaktische Einnahme von HIV-Medikamenten (PrEP).

In den letzten Jahren geht es außerdem immer häufiger auch um andere sexuell übertragbare Infektionen, zunehmend auch um Sexualität in Verbindung mit dem Konsum von Partydrogen. Auch Fragen zur sexuellen Orientierung spielen eine Rolle.

Ein weiteres wichtiges Beratungsthema wird der HIV-Selbsttest werden, der in Deutschland voraussichtlich ab Herbst verfügbar sein wird.

Finanzierung durch BZgA und PKV

Die Online-Beratung der Aidshilfen wird von Fachleuten aus 21 Aidshilfen getragen. Die Deutsche AIDS-Hilfe als Dachverband koordiniert das Angebot.

Finanziert wird die Online-Beratung der Aidshilfen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV).

Weitere Beratungsmöglichkeiten gibt es bei den Aidshilfen telefonisch und im persönlichen Gespräch. Vor Ort werden oft weitere Sprachen angeboten. Schwule und bisexuelle Männer können sich außerdem täglich im Live-Chat „Health Support“ beraten lassen.

Weitere Informationen:

Online-Beratung der Aidshilfen

„HIV-Selbsttest kann Aids verhindern“