UNAIDS legt HIV/Aids-Strategie für 2016 bis 2021 vor

Das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAIDS) will in den nächsten fünf Jahren die Prävention und -Behandlung sowie den Kampf gegen Diskriminierung verstärken.

Dies beschloss der Vorstand am Freitag auf seiner 37. Sitzung in Genf. Ziel sei es, Aids bis 2030 als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit zu beenden, so UNAIDS in einer Pressemeldung.

Die UNAIDS-Strategie für 2016 bis 2021 konzentriert sich auf das, was bisher nicht erreicht wurde. So gelte es etwa, die Neuinfektionszahlen drastisch zu senken, HIV-Ansteckungen von Kindern „ein für alle Mal“ zu verhindern und jungen Leuten Zugang zu HIV-bezogenen Angeboten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu verschaffen. Um Aids zu beenden, brauche es Fortschritte bei den bürgerlichen, kulturellen, wirtschaftlichen, politischen, sozialen, sexuellen und reproduktiven Rechten aller Menschen – einschließlich Kindern, Frauen, jungen Menschen, Männern, die Sex mit Männern haben, Drogengebrauchern, Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern sowie ihren Kunden, Trans*-Menschen und Migrantinnen und Migranten.

UNAIDS-Präsident Michel Sidibé bezeichnete die Strategie in einer UNAIDS-Pressemitteilung als ein Werkzeug für soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde. „Sie verpflichtet uns, die entscheidenden Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Armut und Konflikten anzugehen“, so Sidibé.

Ebenfalls verabschiedet wurden in Genf ein Aktionsplan sowie der finanzielle und organisatorische Rahmen für die Umsetzung der Strategie, die nun in Maßnahmen auf nationaler, regionaler und globaler Ebene übersetzt werden.

Mit der neuen Strategie ist UNAIDS  eine der ersten Organisation innerhalb der Vereinten Nationen, welche die im September auf der UN-Vollversammlung beschlossene „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ im eigenen Programm berücksichtigen. Zu den dort genannten Hauptzielen, die sich unter anderem mit den Themen Bildung, Wasser, Hunger und Gleichberechtigung beschäftigen, gehört auch die Verbesserung der Lebenssituation und Behandlung von Menschen mit HIV und Aids.

(sho/hs)