HIV-Neudiagnosen weiterhin fast konstant

Die Zahl der HIV-Neudiagnosen ist im Jahr 2010 in etwa konstant geblieben. Das hat heute das Robert-Koch-Institut in seinem Epidemiologischen Bulletin mitgeteilt.

2.918 HIV-Diagnosen wurden dem RKI für 2010 gemeldet. 2009 waren es 2.885.

Bei den schwulen Männern ist allerdings ein leichter Anstieg der HIV-Neudiagnosen zu verzeichnen. Bei den jüngeren schwulen Männern gibt es sogar einen deutlichen Anstieg, der auf komplexe Ursachen zurückzuführen ist.

Die Zahl der HIV-Neudiagnosen bei Menschen, die intravenös Drogen konsumieren, hat 2010 einen historischen Tiefstand erreicht. Außerdem war der Anteil der Frauen an den HIV-Neudiagnosen noch nie so gering wie in 2010.

Das RKI schätzt auf Basis dieser Zahlen weiterhin, dass sich rund 3.000 Menschen pro Jahr in Deutschland mit HIV infizieren. (Die Neudiagnosen dürfen nicht mit den Neuinfektionen verwechselt werden. Bei den Diagnosen wird gezählt, wie viele positive HIV-Tests gemeldet wurden. Bei den Neuinfektionen schätzt das RKI, wie viele Menschen sich tatsächlich in einem Jahr mit HIV infiziert haben.)

Ausführliche Informationen zum RKI-Bericht finden Sie im DAH-Blog