HIV-Selbsthilfegruppen

Hier geben wir einen Überblick über bundesweite Zusammenschlüsse der Selbsthilfe in Deutschland. Diese Netzwerke informieren auch gerne über Angebote vor Ort.

Kampagne selbstverständlich positiv

Selbstverständlich positiv ist eine Kampagne von und für Menschen mit HIV. Sie soll motivieren, sich gegenseitig zu stärken, und helfen, freier und offener mit HIV umzugehen. Sie will dabei helfen, das kräftezehrende Versteckspiel vieler Menschen mit HIV zu beenden. Dafür werden Geschichten hörbar und die Menschen dahinter sichtbar gemacht.

Zentrales Element der Kampagne ist ein Podcast: Alle 14 Tage donnerstags erscheint eine neue Folge, in der die Moderator*innen Dominik und Heike mit verschiedenen Menschen – meist mit, aber manchmal auch ohne HIV – über das selbstverständliche Leben mit HIV diskutieren. Die Gäste erzählen, welche Herausforderungen sie meistern mussten und welche Vorteile sie sehen, aber auch wer sie unterstützt hat oder wen sie auf dem Weg zum selbstverständlichen Leben mit HIV verloren haben. Zu finden ist der Podcast auf allen gängigen Podcast-Portalen und auf der Webseite.

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Die Themenwerkstätten

Die Themenwerkstätten sind ein Angebot für Menschen mit HIV, die gemeinsam an gleichen Themen arbeiten, Ziele definieren, aktiv ihre eigenen Interessen vertreten und gesellschaftliche Veränderungen anstoßen wollen.

Festgelegt werden die Themenwerkstätten auf der alle zwei Jahre veranstalteten Selbsthilfekonferenz „Positive Begegnungen“. Jede Werkstatt arbeitet zwei Jahre lang und stellt dannach ihre Ergebnisse vor. In der nächsten Konferenz werden dann neue Themenwerkstätten gewählt.

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buddy.hiv

Auch heute noch wird ein positives Testergebnis meist als Schock erlebt. Das liegt auch an den alten Bildern von Aids, die nach wie vor in vielen Köpfen sind. Besonders Jüngere kennen kaum Positive und haben keine realistische Vorstellung vom heutigen Leben mit HIV. Hier setzt das Buddy-Projekt „buddy.hiv“ an: Bundesweit werden Menschen mit HIV an Menschen mit frischer HIV-Diagnose vermittelt, um ihnen bei den ersten Schritten ins positive Leben zur Seite zu stehen.

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Jung und positiv

Viele junge Menschen mit HIV erleben ihre Lebenssituation anders als diejenigen über 30. Sie befinden sich zum Beispiel in der Ausbildung, leben bei ihren Eltern oder loten noch aus, was sie aus ihrem Leben machen wollen.

Einige Aidshilfen bieten spezielle Gruppen für junge Menschen mit HIV an. Darüber hinus gibt es auch bundesweite Treffen für junge Menschen mit HIV.

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Netzwerk Frauen und Aids

Das Netzwerk „Frauen und Aids“ ist ein bundesweiter Zusammenschluss. Es versteht sich als Interessenvertretung von Frauen mit HIV und Frauen, die sich im Bereich HIV/Aids engagieren oder arbeiten. Dazu gehören zum Beispiel Mitarbeiterinnen von Selbsthilfegruppen, Institutionen und Behörden sowie Wissenschaftlerinnen und Ehrenamtlerinnen. Mitmachen können Frauen mit und ohne HIV.

Das Netzwerk sammelt und verbreitet Informationen und bietet persönliche und politische Unterstützung. Die Aktivitäten im Überblick:

  • DHIVA - die Netzwerkzeitschrift
  • Seminare
  • Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen (Öffentlichkeitsarbeit, Drogen, Lesben, Recht, Medizin, Prävention)
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Lifeboat - Mutterschaft und HIV  (internationales Medienprojekt)

Neue Arbeitsgruppen entstehen nach Bedarf bei den Netzwerktreffen oder werden von den Frauen angeregt.

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JES – Selbsthilfenetzwerk für Junkies, Ehemalige und Substituierte

Das bundesweite JES-Netzwerk greift die Interessen und Bedürfnisse Drogen gebrauchender und substituierter Menschen auf und bietet Hilfe zur Selbsthilfe an.

Unter dem Motto Für ein menschenwürdiges Leben mit Drogen möchte JES außerdem zu gesellschaftlichen Bedingungen beitragen, in denen Drogengebraucher*innen würdig leben können – ohne Strafverfolgung, Ausgrenzung, Stigmatisierung und zusätzliche Gesundheitsrisiken.

  • Lokale Gruppen setzen sich vor Ort für die Interessen Drogen gebrauchender Menschen ein und bieten teilweise auch praktische Unterstützung an.
  • Gruppenzusammenschlüsse in den Regionen ermöglichen Erfahrungsaustausch, Unterstützung und eine gemeinsame Interessenvertretung.
  • Auf Bundesebene bündelt JES die Erfahrungen aus den Regionen, initiiert und begleitet Meinungsbildungsprozesse und organisiert Aktionen, Veranstaltungen und Seminare.

Der JES-Bundesverband vertritt die Interessen von Drogengebraucher*innen und Substituierten auch gegenüber drogen- und sozialpolitischen Fachverbänden und der Politik.

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Positiv und Hetero

Positiv und Hetero ist ein bundesweiter Zusammenschluss von heterosexuellen HIV-positiven Frauen und Männern. Er bietet die Möglichkeit, Erfahrungen und Informationen auszutauschen, ermutigt zur Selbsthilfe und dient der Interessenvertretung von heterosexuellen Menschen mit HIV innerhalb und außerhalb von Aidshilfe. Die Öffentlichkeit soll für die Interessen HIV-positiver Menschen sensibilisiert und die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen in der Gesellschaft soll gefördert werden.

Bundesweite Treffen für HIV-positive heterosexuelle Menschen unterstützen dabei, die Isolation aufzubrechen, Kontakte zu knüpfen und neue Wege zu beschreiten.

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Afro-Leben+

AfroLebenPlus wurde 2001 gegründet und ist ein bundesweiter Zusammenschluss von HIV-positiven Migrant*innen, der finanziell und strukturell von der Deutschen Aidshilfe e.V. (DAH) unterstützt wird.

Die 22 Mitglieder des Netzwerks AfroLebenPlus kommen vorwiegend aus Ländern Subsahara-Afrikas, sprechen unterschiedliche Sprachen und sind an verschiedenen Standorten in Deutschland als HIV-Multiplikator*innen aktiv. Sie sind vor Ort gut in ihre Communitys eingebunden, leisten präventive sowie politische Arbeit und setzen sich für die Verbesserung der Lebenssituation HIV-positiver Migrant*innen ein. Dieses beinhaltet nicht nur Aufklärungsarbeit in Bezug auf tabuisierte Themen wie HIV, sondern auch den Kampf gegen Rassismus und Mehrfachstigmatisierung von Migrant*innen in Deutschland.

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Sonics Cybertribe Netzwerk

Das Sonics Cybertribe Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Gruppen und Projekten, die sich gemeinsam mit dem Thema Party und Drogen befassen. Zu den Netzwerkaktivitäten gehören einer Safer-Sniefen-Kampagne und die Entwicklung von Informationsmaterial über Drogengebrauch sowie Möglichkeiten des „Drug Checking“ (das Überprüfen von Drogen auf Wirkstoffgehalt und Reinheit).

Die Aktivitäten der Netzwerkmitglieder sind sehr vielfältig. Einige veranstalten phantasievolle Partys, andere experimentieren mit musikalischen Ausdrucksformen. Manche sind betont „gegenkulturell“, andere informieren vorrangig über psychoaktive Substanzen. Sie alle sind idealistisch ausgerichtete Gemeinschaften, sogenannte Cybertribes. Sie teilen die Auffassung, dass Party mehr als Konsum bedeutet.

Deswegen gestalten sie innere und äußere Räume in denen getanzt, gelacht und geliebt werden soll. Diese realen und erträumten Räume stehen für Entfaltung und Ekstase, Widerspruch und Widerstand, Rhythmus und Veränderung.

Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit

Der Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit ist der Dachverband von entsprechenden Gruppen aus dem gesamten Bundegebiet und befindet sich in Auflösung. Ziel des Verbandes ist eine humane Drogenpolitik gemäß Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Die Arbeit des Verbandes soll zukünftig in Form einer Bundesarbeitsgemeinschaft fortgeführt werden.  

Kontakt
Bundearbeitsgemeinschaft der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit 

info@akzeptierende-eltern.de

PositHIVe Gesichter

Die Vertreter*innen der Positiven-Communitys sind Ansprechpartner*innen für Fragen zur Beteiligung im Verband der Aidshilfen. Gewählt für zwei Jahre, beraten sie die Deutsche Aidshilfe beispielsweise bei der Besetzung von wichtigen Selbsthilfegremien wie dem Community Board des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses (DÖAK). Zu den weiteren Aufgaben gehören die Förderung der Kommunikation zwischen den positiven Communitys untereinander und mit dem Verband der Aidshilfen.

Kontakt zu den PositHIVen Gesichtern ist über die Facebook-Seite sowie per Mail über posithivegesichter@dah.aidshilfe.de möglich.

Bundesweite Positiventreffen

Die Bundesweiten Positiventreffen wenden sich an Menschen, die Lust haben, an aktuellen Themen rund um das Leben mit HIV und Aids zu arbeiten. Neben Diskussionen, Fortbildungs- und Informationsangeboten zu den jeweiligen Schwerpunktthemen gibt es genügend Raum für Begegnung und Austausch.

Mit diesen Treffen wird die Selbsthilfearbeit gefördern und Multiplikator*innen werden vernetzt. Um den Kreis der Engagierten zu erweitern, achten wir darauf, dass sich bei den Treffen eine gute Mischung aus „alten“ und neuen Teilnehmer*innen ergibt.

Die Bundesweiten Positiventreffen veranstaltet die DAH in Zusammenarbeit mit Positiv e.V. und der Akademie Waldschlösschen.

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POSITHIV HANDELN in NRW

POSITIV HANDELN steht für Information, Selbstbewusstsein, Integration und Akzeptanz der Krankheit. Denn selbstbewusste und informierte Menschen sind besser in der Lage, sich den Herausforderungen zu stellen, die eine HIV-Infektion mit sich bringt, und Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst und andere.

POSITHIV HANDELN zeigt, welche Möglichkeiten die Positiven-Selbsthilfe in Nordrhein-Westfalen bietet, und will allen immer wieder Mut macht, gemeinsam mit der Infektion zurechtzukommen.

POSITHIV HANDELN bietet seit vielen Jahren auch landesweite Positiventreffen an. Für Positive in NRW sind sie ein Ort für Austausch, Ermutigung und Information.

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PRO+ Netzwerk Positiv in Hessen

Gesicht zu zeigen ist für viele Positive weiterhin schwierig. Dennoch kann das einen wichtigen Schritt zu einem positiven Selbstbewusstsein bedeuten. Ziel von Pro Plus Hessen ist es, diesen Mut zu unterstützen und als Ansprechpartner auch in diesen Fragen zur Verfügung zu stehen.

PRO+ Netzwerk Positiv in Hessen trägt zur Förderung aktiver Beteiligung innerhalb von Aidshilfe-Strukturen bei. Im Vordergrund steht hier für uns die Frage der Haltung innerhalb der Institution gegenüber den HIV-positiven Nutzer*innen.

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PRO+ Netzwerk Positiv in Niedersachsen

PRO+ ist das niedersächsische Netzwerk von Menschen mit HIV und Aids. PRO+ ist eine Initiative von Positiven für Positive.

Ein positives HIV-Testergebnis kann ein Anlass sein, das Leben aktiver und positiver zu gestalten. Dabei helfen der Erfahrungsaustausch und die Reflexion mit anderen Frauen und Männern in derselben Lage, zusammen stärker zu sein, um die eigene Lebenssituation und die Lebensbedingungen zu verbessern. Ziel ist, sich gegenseitig zu befähigen, mit HIV und Aids konstruktiv umzugehen.

PRO+ vernetzt einzelne Personen und Selbsthilfegruppen in und außerhalb der Aidshilfen. Positive Menschen stehen zu ihrer Infektion und haben ein offenes Ohr für andere.

PRO+ engagiert sich auch gesellschaftlich:

+ Deshalb setzen sich die Mitglieder öffentlich gegen Stigmatisierung und Diskriminierung ein.
+ Deshalb geben sie HIV und Aids Gesichter und positive Stimmen.

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PositHIV mitteldeutschland

PositHIV mitteldeutschland ist  ein Zusammenschluss von Menschen mit HIV aus allen Teilen der Gesellschaft, unabhängig von sozialer, ethnischer, kultureller oder religiöser Herkunft sowie von sexueller Identität oder vom Alter. PositHIV mitteldeutschland steht für eine gemeinsame Vernetzung von Menschen mit HIV aus dem mitteldeutschen Raum, unterstützt durch die regionalen Aidshilfen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

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pro plus Rheinland-Pfalz

pro plus Rheinland-Pfalz ist der landesweite Verein für HIV-positive Menschen. Freund*innen, Lebensgefährt*innen und die ganze Familie sind auch willkommen. Es ist ein Verein zur Selbsthilfe. Geöffnet wird regelmäßig ein geschützter Raum für Begegnungen und Gespräche. Der Peer-to-Peer Ansatz auf Augenhöhe bietet Unterstützung, stärkt das Selbstbewusstsein und ermöglicht gegenseitige Hilfe.

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pro plus berlin

pro plus berlin ist ein Verein mit dem Ziel, Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV-positiven Menschen in der Gesellschaft abzubauen. Erreicht werden soll dies einerseits durch Aktionen und Informationen für die Mitte der Gesellschaft – wichtig ist uns dabei, das Thema aus dem schwulen Kontext herauszuholen, um so möglichst jede*n zu erreichen – und andererseits durch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Netzwerken. Mitmachen kann jede*r, egal ob er*sie sich zeigen/outen oder lieber im Hintergrund „anonym“ mitarbeiten möchte.

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