Eine Lebensversicherung kombiniert Sparen und Risiko-Schutz im Todesfall.

Vor dem Abschluss einer Lebensversicherung ist es immer sinnvoll zu prüfen, ob das für den beabsichtigten Zweck und die benötigte Summe die richtige Form der Absicherung ist. Für die Finanzierung einer größeren Summe bei einer Bank oder bei Gründung einer Selbständigkeit ist man mit einer reinen Risiko-Lebensversicherung (ohne Spar-Anteil) oft gut bedient. Versicherungen verlangen dafür die Beantwortung von Gesundheitsfragen, die auch eine HIV-Infektion abfragen. Relevant für die Entscheidung ist dabei der bisherige Krankheitsverlauf und der aktuelle Gesundheitszustand.

Die Versicherung fertigt eine Einzelfallprüfung an und interessiert sich vor allem für die Höhe der Viruslast, Anzahl der Helferzellen, Therapiedauer etc. Mit Risikozuschlägen, Laufzeitbegrenzungen oder einer Ablehnung muss allerdings gerechnet werden. Es wird also immer ein individuelles Angebot erstellt.

Tipp: Bei mehreren Unternehmen gleichzeitig Anträge stellen und hinterher vergleichen, welche Angebote die Versicherer unterbreiten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Versicherer die Gesundheitsangaben des Antragsstellers in der sogenannten „schwarzen Liste“ speichern. Dies könnte zur Folge haben, dass andere Versicherer auf diese Daten bei Antragsstellung einer anderen Versicherung Zugriff haben. Einige Infos zur "schwarzen Liste" gibt es in diesem Artikel der Ärzte Zeitung.

Daher ist eine Möglichkeit, eine*n Versicherungsmakler*in einzuschalten und ihn*sie zu bitten, Angebote ohne Namensnennung einzuholen.

Bei niedrigeren Risiko-Summen kann es ratsam sein, eine Rentenversicherung mit Todesfallschutz abzuschließen. Die Versicherung arbeitet dann zwar mit Karenzzeiten (der volle Risikoschutz wird erst nach drei Jahren gewährleistet – ausgenommen Unfalltod), jedoch entfällt eine Risikoprüfung, sodass auf eventuelle Beitragszuschläge verzichtet werden kann. Welche Summe damit ohne Gesundheitsfragen abgedeckt werden kann, ist allerdings von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich und muss im Einzelnen erfragt werden.  

Eine individuelle Beratung zu dem Thema ist unerlässlich. Neben den einzelnen Versicherungen gibt es Versicherungsmakler*innen, die nicht nur mit einer einzelnen Versicherung arbeiten, sondern mit den Kund*innen besprechen, was benötigt wird, und dann geeignete Produkte heraussuchen.