Seminarreihen
Seminarreihen
Neben den zahlreichen Einzelveranstaltungen bietet die Deutsche AIDS-Hilfe mehrteilige Fort- und Weiterbildungen an. Hier finden Sie eine Übersicht unserer aktuellen Seminarreihen.
Einführung in die Aidshilfe-Arbeit
Einführung in die Aidshilfe-Arbeit (Zweiteilige Seminarreihe)
In den letzten Jahren haben sich die Arbeitsfelder für ehrenamtliche Aidshilfe-Mitarbeiter/innen verändert und weiter ausdifferenziert. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und allen neuen Ehrenamtlichen ausreichend Gelegenheit zu geben, die für ihr Engagement notwendigen Grundkenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben, wurde die „Einführung in die Aidshilfe-Arbeit“ in zwei Teile gegliedert:
- Teil 1 – Orientierung für Neue: Erstes Kennenlernen der verschiedenen Aufgabenfelder und zentralen Themen der Aidshilfe-Arbeit. Zeitlicher Umfang: 1 x 3 Tage (Donnerstag 18:00 Uhr bis Sonntag 14:30 Uhr)
- Teil 2 – Grundlagen der Kommunikation: Vermittlung allgemeiner kommunikativer Kompetenzen, die in verschiedenen Arbeitsfeldern der Aidshilfe benötigt werden. Zeitlicher Umfang: 1 x 2 Tage (Freitag 15:00 Uhr bis Sonntag 14:30 Uhr)
Beide Teile der Einführung können unabhängig voneinander belegt und gebucht werden.
Wichtig: Die in der „Einführung in die Aidshilfe-Arbeit“ vermittelten Inhalte und Kompetenzen sind Voraussetzung für den Besuch weiterführender Schulungen, wie z. B. dem „Beratertraining“ oder der „Unterstützung von Menschen mit HIV/Aids“. Wer daran teilnehmen will, muss also die zweiteilige Einführung absolviert haben oder nachweisen, dass das dort Vermittelte anderweitig erworben wurde, z. B. durch die Teilnahme an
- Einführungstrainings der regionalen Aidshilfe im Umfang von mindestens 20 Stunden
- Veranstaltungen zum Thema Kommunikation in der beruflichen Aus- und Fortbildung.
Seminarreihe: HIV und Psyche
Seminarreihe: HIV und Psyche
Veränderungen der HIV-Erkrankung aufgrund der Kombinationstherapien haben zu neuen Herausforderungen in der Beratung und Unterstützung von Menschen mit HIV/Aids geführt. So waren z. B. neurologische und psychiatrische Begleiterkrankungen früher meist auf die letzte Lebensphase beschränkt, heute dagegen müssen Betroffene häufiger über längere Zeit fachlich angemessen unterstützt werden.
Die Mitarbeiter/innen von Versorgungssystemen müssen deshalb in der Lage sein, die Anzeichen solcher Krankheitsbilder zu erkennen und die Klient(inn)en an darauf spezialisierte Kolleg(inn)en weiterzuverweisen. Zum anderen müssen sie dem seelischen Leiden ihrer Klient(inn)en standhalten können, um eine längerfristig angelegte Arbeitsbeziehung eingehen zu können.
Unsere Schulungsreihe „HIV und Psyche“ für Aidshilfe-Mitarbeiter/innen und Praktikant(inn)en aus sozialen und pflegerischen Berufen vermittelt Grundwissen über Krankheitsbilder sowie die Diagnose und Behandlung und ermöglicht gemeinsames Arbeiten an Fallbeispielen aus der Praxis.
Hier ein Überblick über die einzelnen Kurse:
- Grundkurs: Affektive Störungen: Depression und Manie – jährlich
- Grundkurs: Das Borderline-Syndrom als Herausforderung an die Teamarbeit – jährlich
- Aufbaukurs 1: Beziehungsgestaltung in der Arbeit mit Menschen mit psychiatrischen Problemen – alle 2 Jahre
- Aufbaukurs 2: Erstgespräch und Aufnahme neuer Patient(inn)en / Klient(inn)-en / Bewohner/innen – alle 2 Jahre
- Aufbaukurs 3: Abschied und Entlassung: verstehen, was passiert – alle 2 Jahre
- Aufbaukurs 4: Schwierige Situationen in Beratung und Betreuung: Arbeit an Fällen aus der eigenen Praxis – jährlich
- Aufbaukurs 5: Beratung und Betreuung von Menschen mit Suchtproblemen (NEU) – alle 2 Jahre
- Aufbaukurs 6: Schnittstellenmanagement in der Versorgung – alle 2 bis 3 Jahre.
Wichtig: Der Einstieg in die Schulungsreihe muss mit einem der beiden Grundkurse erfolgen, die Aufbaukurse können je nach den eigenen zeitlichen Möglichkeiten belegt werden.
Die aktuellen Termine finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
Seminarreihe: HIV und Recht
Seminarreihe: HIV und Recht
Veränderungen im deutschen Sozialrecht einerseits und therapiebedingte Veränderungen im Krankheitsbild der HIV-Infektion andererseits führen immer wieder zu neuen Herausforderungen in der Beratung und Unterstützung
von Menschen mit HIV/Aids. Die Themen der Beratung sind vielfältiger und komplexer geworden; neben Fragen rund um die HIV-Infektion geht es heute vermehrt um soziale Absicherung sowie Arbeit und Beschäftigung.
Aidshilfe-Mitarbeiter/innen sind folglich gefordert, alles im Auge zu behalten, was sich in Sachen Sozialrecht tut, und sich kontinuierlich fortzubilden, um kompetent handeln und verweisen zu können.
Die Deutsche AIDS-Hilfe und die Akademie Waldschlösschen bieten daher gemeinsam die Fortbildungsreihe „HIV und Recht“ an:
- Im Grundkurs (2 x pro Jahr) und Aufbaukurs (1 x pro Jahr) für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen wird umfangreiches Wissen zu praxisrelevanten Rechtsgrundlagen vermittelt.
- Das Rechtskolleg (1 x pro Jahr) für Hauptamtliche dient dem kollegialen Austausch und der Fortbildung erfahrener Berater/innen zu ausgewählten Rechtsfragen.
Die Seminare können den eigenen Vorkenntnissen entsprechend belegt werden.
Seminarreihe: Partizipative Qualitätsentwicklung in der Prävention
Seminarreihe: Partizipative Qualitätsentwicklung in der Prävention
Die Deutsche AIDS-Hilfe hat von 2006 bis 2008 mit der Forschungsgruppe Public Health des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) das Forschungsprojekt „Strukturen zur Stärkung der Qualitätssicherung und Evaluation in der Präventionsarbeit von Aidshilfen“ durchgeführt, in dem ein Konzept zur Unterstützung der Aidshilfen bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen erprobt wurde.
Bewährt hat sich ein aus zwei Bausteinen bestehendes Programm:
- ein Seminar zur „Bedeutung epidemiologischer Zahlen für die Primärprävention“
-
eine dreiteilige Seminarreihe zur Verankerung von „Konzepten und Methoden der Partizipativen Qualitätsentwicklung (PQE)“
- Teil 1: Wie wissen wir, was die Zielgruppe braucht?
- Teil 2: Was wollen wir vor Ort erreichen?
- Teil 3: Wie wissen wir, was bei der Zielgruppe ankommt?
Das Programm wurde inzwischen zweimal durchgeführt und hat sich dabei bewährt. Die beiden Bausteine können unabhängig voneinander belegt werden. Drei Aidshilfen wird im Rahmen der dreiteiligen Seminarreihe die Möglichkeit gegeben, sich in der Anwendung einer Methode individuell vor Ort beraten zu lassen.
Literaturempfehlung: Michael T. Wright, Martina Block, Hella von Unger: Partizipative Qualitätsentwicklung. In: Petra Kolip, Veronika E. Müller: Qualität von Gesundheitsförderung und Prävention. Bern: Verlag Hans Huber 2009
HIV-Prävention mit Migrant(inn)en – PaKoMi
Partizipation und Kooperation in der HIV-Prävention mit Migrant(inn)en – PaKoMi
Diese neue Wortshopreihe ist Teil von „PaKoMi”, einem Kooperationsprojekt des DAH-Fachbereichs Migration und der Forschungsgruppe Public Health des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). PaKoMi untersucht und fördert die Einbindung von Migrantinnen und Migranten in die Gestaltung der HIVPrimärprävention
für entsprechende Zielgruppen und Communities sowie die Kooperation mit anderen kommunalen Anbietern sozialer und gesundheitlicher Dienstleistungen.
PaKoMi startete mit einer Befragung der DAH-Mitgliedsorganisationen zum aktuellen Stand der Präventionsarbeit für und mit Migranten und begleitet seit September 2009 fünf örtliche Projekte im Rahmen wissenschaftlicher Fallstudien, die auf die gemeinsame Entwicklung von Präventionsangeboten für besonders vulnerable und bislang nicht ausreichend erreichte Migrantengruppen zielen.
Die Workshopreihe
Parallel zu den Fallstudien findet eine Workshopreihe statt, deren sechs Module der Weiterbildung, der methodischen Schulung und dem fachlichen Austausch dienen (ein Modul wurde bereits 2009 angeboten). Sie richten sich nicht nur an die Teilnehmer/innen der Fallstudien, sondern an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen von Aidshilfen und kooperierenden Einrichtungen wie z. B. Gesundheitsämter, Aids- und Migrationsberatungsstellen oder Migrantenselbstorganisationen.
Die Workshops finden in Berlin statt und können einzeln oder als Reihe gebucht werden. Ihre Inhalte orientieren sich an dem in der Befragung erhobenen Fortbildungsbedarf und unterstützen zugleich die Prozesse in den Fallstudien.