„Mambo?“ oder: „Wie geht’s dir mit der HIV-Therapie?“

SMS-Botschaften können bei HIV-Patienten die „Therapietreue“ verbessern und so zum Erfolg der antiretroviralen Behandlung beitragen. Das hat eine in Kenia durchgeführte Studie ergeben. Mobiltelefone könnten so zu einem neuen Instrument der Gesundheitsfürsorge werden. In Afrika reicht das Mobilfunknetz inzwischen fast über den ganzen Kontinent, und der Handybesitz nimmt enorm zu.

An der in drei Kliniken durchgeführten Studie nahmen 538 Therapieanfänger teil, die selbst ein Handy besitzen oder Zugang dazu haben. Die Hälfte der Patienten erhielt jeden Montagmorgen die SMS-Nachfrage „Mambo?“ – Kiswahili für „Wie geht’s?“ –, die innerhalb von 48 Stunden mit „Gut“ oder „Ich habe ein Problem“ zu beantworten war. Wer ein Problem meldete oder innerhalb von 48 Stunden nichts von sich hören ließ, wurde von der Klinik angerufen. 62 % der SMS-Patienten berichteten, sie würden ihre Medikamente nach Vorschrift einnehmen. In der Kontrollgruppe, die keine SMS erhielt, gaben dies dagegen nur 50 % an. In der SMS-Gruppe war auch der Behandlungserfolg besser: Die Viruslast sank hier bei 57 % der Patienten gegenüber 48 % derjenigen in der Kontrollgruppe.    

Die neue Intervention kostet monatlich pro hundert Patienten ca. 20 US-Dollar. Das sei wesentlich kostengünstiger als die Reisekosten für die aufsuchende Betreuung, so die Forscher.

(ch)

Quellen in englischer Sprache:

http://www.medscape.com/viewarticle/732307

http://www.medicalnewstoday.com/articles/207517.php

http://aidsmap.com/news/Mobile-phone-messages-improve-adherence-and-HIV-control-in-Kenyan-trial/page/1540898