"Wir wollen das, was jedem Menschen zusteht – das Recht auf Gesundheit!"

Tanja Gangarova von der DAH und Melike vom Netzwerk AfroLebenPlus haben am Samstag den gleichberechtigten Zugang zur medizinischen Versorgung für alle Menschen in Deutschland gefordert.

Auf dem „Transgenialen CSD“ in Berlin sagte die Migrationsreferentin der Deutschen AIDS-Hilfe: „Wir sind heute hier auf dem Transgenialen CSD, weil queer sein aus unserer Sicht auch für Bündnisse zwischen benachteiligten Gruppen der Gesellschaft steht. Denn wir und die Communities, mit denen wir zusammenarbeiten, stellen auch benachteiligte Gruppen der Gesellschaft dar.“

Melike nannte Regelungen, die Migrantinnen und Migranten den Zugang zum Gesundheitssystem erschweren: „Die Residenzpflicht ist zum Beispiel eine Regelung, die Flüchtlinge im Asylverfahren betrifft. Sie dürfen nicht den Landkreis ihres Flüchtlingslagers verlassen. Wenn HIV-positive Migrantinnen oder Migranten zu Schwerpunkt-Ärzten gehen müssen – oft gibt es solche Praxen nicht in den zugeteilten Landkreisen –, müssen sie die Erlaubnis der Ausländerbehörde holen. Manchmal dauert es Wochen, um diese Erlaubnis zu bekommen. Bei aktuen Problemen kann das lebensgefährlich sein.“

Gangarova und Yildiz schlossen ihre kurze Ansprache mit dem Satz: „Wir wollen nicht viel, wir wollen nur das, was jedem Menschen zusteht – das Recht auf Gesundheit!“

(hs)

Weitere Informationen

Blog zum Transgenialen CSD