Deine Rechte im Gesundheitswesen. Informationen für Menschen mit HIV.

Sprache Thema Beratung
A transmasculine doctor with his computer.
©The Gender Spectrum Collection | Photo: Zackary Drucker

Zur dieser Broschüre

Liebe*r Leser*in,

Menschen mit HIV erleben immer wieder Diskriminierung, auch und vor allem im Gesundheitswesen. Hier einige typische Beispiele, die uns aus der Selbsthilfe, aus Beratungsstellen und Gruppen berichtet werden:

  • Termine nur am Ende des Tages – weil man angeblich im Anschluss sämtliche Geräte oder sogar das Behandlungszimmer besonders reinigen müsse
  • Verstöße gegen den Datenschutz – z. B., indem am Krankenbett oder auf der Patient*innenakte ein farbiger Punkt oder gar die Aufschrift „HIV“ angebracht wird
  • Verweigerung oder Abbruch einer Behandlung, wenn die HIV-Infektion bekannt wird.

Wer so etwas erlebt, vielleicht sogar mehrmals, kann sich ausgeliefert fühlen. Das wissen wir aus eigener Erfahrung und aus der Arbeit mit Menschen, die in solchen Situationen waren.

Wir wissen aber auch: Gegen Diskriminierung kann man sich wehren – und dadurch schützt man oft andere vor ähnlichen Erfahrungen.

Klar: Das kostet Energie und Zeit, die nicht jede*r investieren kann und will.

Wir möchten dir aber wichtige Informationen an die Hand geben, die es dir erleichtern, nicht auf Diskriminierung „sitzen zu bleiben“, sondern dagegen vorzugehen.

Diese Broschüre zeigt deshalb anhand von Fallbeispielen, welche Rechte du im Gesundheitswesen hast und was du tun kannst, wenn deine Rechte verletzt werden.

Außerdem nennt sie Anlauf- und Beratungsstellen für den Diskriminierungsfall, bietet Adressen, bei denen man sich beschweren kann, und nennt weiterführende Literatur.

Wir hoffen, du findest hier für dich nützliche Informationen, damit du im Fall des Falles gerüstet bist.

Die Aidshilfen stehen dir unterstützend zur Seite und begleiten dich bei allen Schritten der Beschwerdeführung