Crack-Konsument*innen halten sich viel auf der Szene und außerhalb der Einrichtung auf. Der Tag ist vom Kreislauf aus Beschaffung und Konsum geprägt. Sowohl die soziale Arbeit in als auch außerhalb der Einrichtung (Streetwork) kann daran angepasst werden. Hierbei sollten die bisher dargestellten Bedarfe generell berücksichtigt und bestehende Angebote auf die Passgenauigkeit für die Fokusgruppe überprüft werden.

Erweiterung von muttersprachlicher Beratung und Information

Bedingt durch die Tatsache, dass ein Großteil der Konsument*innen nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügt, um von grundlegenden Safer-Use-Informationen, geschweige denn weiterführender Beratung in deutscher Sprache profitieren zu können, sollten die Angebote der Einrichtung hier entsprechend angepasst werden.

Es gilt, zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen bereitzustellen, die den Einsatz von Sprachmittler*innen oder muttersprachlichen Berater*innen ermöglichen. Zur Vermittlung von Safer-Use-Informationen können auch andere Klient*innen, die die gleiche Sprache sprechen, unterstützend hinzugezogen werden (Peer-Ansatz ). Sie können sowohl in der Einrichtung als auch in der Straßensozialarbeit dabei unterstützen, z.B. auf die Gefahren von Ammoniak und Möglichkeiten der Schadensminderung, aber auch auf weiterführende (sprachsensible) Angebote der Einrichtung aufmerksam zu machen. Darüber hinaus ist angezeigt, Kurzinformationen in Form von Printmedien, die bisher in deutscher Sprache vorliegen, in jene Sprachen zu übersetzen, die von den Nutzer*innen gesprochen werden.