Zum inhalativen Konsum von Crack benötigen Konsument*innen eine Pfeife und weitere Konsumutensilien. Die vielerorts zu beobachtende gemeinsame Benutzung einer Crackpfeife stellt aufgrund des vielfach desolaten Zustands von Zähnen, Zahnfleisch sowie der Lippen, verbunden mit der hohen Prävalenz von unbehandelten virämischen Hepatitis-C-Infektionen⁶, ein Risiko für die Übertragung von Hepatitis C dar.⁷

Die konsequente Bereitstellung und Verteilung von möglichst kostenfreien Konsumutensilien, hier vor allem Pfeifen und Mundstücke, kann das Risiko der Übertragung von HCV-Infektionen deutlich reduzieren.

Ferner gilt es die Nutzung von Ammoniak in Drogenkonsumräumen zu verbieten und auch in anderen niedrigschwelligen Einrichtungen über die Risiken zu informieren. Ammoniak ist eine stark stechend riechende und giftige Chemikalie, deren Konsum dramatische Folgen für Lungen und Atemwege hat und zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Ammoniak wird benutzt um „Steine“ herzustellen. Durch die Vergabe von Natriumbicarbonat („Kaisernatron“) kann die Nutzung von Ammoniak ersetzt werden.

Der JES-Bundesverband bietet ein Komplettset „Safer Crack Use“ für 2,30€ an.⁸ Fast 40.000 distribuierte Sets zeigen den Bedarf dieses Angebots der zielgerichteten Infektionsprophylaxe. Angebote weiterer Anbieter bieten darüber hinaus eine breite Palette an Harm Reduktion Utensilien.

Ergebnisse DRUCK 2.0 (RKI): Die Prävalenz lag bei 46 % (272/586) für isolierte HCV-Antikörper als Zeichen einer ausgeheilten HCV-Infektion und 27 % (158/589) für aktive, virämische HCV-Infektionen.
Hepatitis C virus transmission among oral crack users: viral detection on crack paraphernalia
Safer Crack Packs