Die Frage nach sexueller Orientierung, also danach, ob und wie wir Menschen begehren und mit ihnen Beziehungen führen, ist nicht immer leicht zu beantworten. Persönliche Lebenswege entwickeln sich äußerst vielfältig, denn Sexualität und Begehren können sich über das eigene Leben hinweg verändern.

Tipps

  • die sexuelle Orientierung von Personen sollte nur erfragt werden, wenn dies für den Zusammenhang von Bedeutung ist
  • Menschen verschiedener sexueller Orientierungen nicht als Gegensätze darstellen
  • die Reduzierung der sexuellen Orientierung auf den Aspekt des sexuellen Begehrens vermeiden
  • beachten, dass nicht alle Menschen in Zweierbeziehungen leben
  • Single sein ist nicht schlechter oder weniger wert als das Leben in Partner*innenschaften
  • Kinkshaming (Herabsetzten sexueller Praktiken) und Slutshaming (Herabsetzen von Menschen mit wechselnden Geschlechtspartner*innen) vermeiden

Durch eine weit verbreitete Heteronorm in unserer Gesellschaft gehen schwule und lesbische Sexualität, bisexuelles bzw. pansexuelles Begehren sowie die entsprechenden Beziehungsformen oftmals unter, was zu Ausblendung im Denken und in der Sprache sowie z. B. zu Homofeindlichkeit führen kann.