Wichtig bei allen Formen ist der Verzicht auf Alkohol und andere leberschädigende Substanzen (auch Medikamente, sofern sie nicht unverzichtbar sind).

Hepatitis A

Gegen die Hepatitis A gibt es keine spezifische Therapie.

Hepatitis B

Bei einer akuten Hepatitis B werden in der Regel nur die Symptome behandelt.

Eine chronische Hepatitis B kann mit Interferon behandelt werden. Interferone sind spezifische Botenstoffe aus Eiweißen: Sie werden von Zellen im Rahmen der Immunantwort zum Beispiel auf Virusinfektionen gebildet, wirken antiviral und aktivieren natürliche „Killerzellen“, die z. B. virusinfizierte Zellen zerstören können.

Die (nebenwirkungsreiche) Interferon-Behandlung soll die Vermehrung der Viren beenden. Dazu wird das Interferon meist ein Jahr lang einmal in der Woche unter die Haut gespritzt.

Möglich ist auch eine Dauertherapie mit sogenannten Nukleosid- bzw. Nukleotidanaloga, die als „falsche Bausteine“ der Erbsubstanz die Virenvermehrung stören. Die Behandlung soll die Fibrose stoppen. Die Therapie ist gut verträglich.

Hepatitis C

Mit direkt gegen HCV wirksamen Medikamenten (direct-acting antivirals, DAAs) kann die Infektion in über 95 % der Fälle relativ nebenwirkungsarm und meist innerhalb von acht bis 12 Wochen geheilt werden. Die beste Wirkstoffkombination und die Therapiedauer werden anhand des Genotyps, des Grads der Fibrose und gegebenenfalls anhand früherer Hepatitis- C-Therapien bestimmt.

Patient*innen ohne oder mit nur leichter Leberfibrose werden meist ohne Zugabe von Ribavirin über acht bis 12 Wochen behandelt. Bei fortgeschrittener Fibrose, bei Zirrhose oder bei bereits vorbehandelten Patient* innen kann die Therapiedauer 16, in seltenen Fällen auch 24 Wochen betragen, zudem ist häufiger eine Kombination mit Ribavirin erforderlich; die Heilungschance ist etwas geringer, die Komplikationsrate höher.

Eine erfolgreiche Behandlung verleiht keine Immunität, d. h., man kann sich erneut anstecken.