Hepatitis A
Die Infomappe richtet sich an Berater*innen in Aidshilfen.
Ratsuchende, die Fragen rund um HIV, Geschlechtskrankheiten und sexuellem Wohlbefinden haben, können sich an unsere Onlineberatung unter www.aidshilfe-beratung.de wenden.
Übertragungswege
Hauptübertragungsweg: fäkal-oral
- Meist wird Hepatitis A über verunreinigte Lebensmittel, verunreinigtes Wasser oder Muscheln übertragen.
- Beim Sex kann jeder Kontakt zwischen Anus und Mund ein Ansteckungsrisiko bergen. Beim Rimming („Arschlecken“) ist das Risiko besonders groß; es reicht allerdings schon aus, mit dem Finger in die Analfalte zu gehen und ihn danach in den Mund zu bekommen.
Schutzmöglichkeiten
Die Impfung ist der beste Schutz.
Weitere Maßnahmen zur Senkung des Risikos:
- Händewaschen nach jeder Toilettenbenutzung
- Bei Reisen in Ländern mit niedrigem Hygienestandard sind besondere Maßnahmen für Nahrung und Trinkwasser erforderlich: „Boil it, cook it, peel it or forget it“ – sinngemäß etwa Wasser kochen, Speisen gut durchgaren, Obst schälen oder das Lebensmittel stehen lassen.
Inkubationszeit
Die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome beträgt meist 3–4 Wochen.
Krankheitsverlauf
Die Infektion verläuft häufig ohne typische Symptome.
Wenn Symptome auftreten, dann können das folgende sein:
- Appetitlosigkeit, Übelkeit, Brechreiz
- Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel wie Fett oder Alkohol
- Druck-, Völlegefühl (Oberbauchbeschwerden)
- Fieber
- Gelbfärbung von Haut und Augen, dunkler Urin, entfärbter Stuhl, Juckreiz.
Krankheitsbeschwerden klingen in der Regel nach zwei bis sechs Wochen wieder ab.
Es gibt keine chronischen Verläufe, die Hepatitis heilt immer aus und hinterlässt lebenslange Immunität, das heißt, man kann sich nicht noch einmal mit Hepatitis A infizieren.
Therapie
- keine ursächliche Therapie möglich
- empfohlen werden Bettruhe, Diät, Alkoholverzicht