Herpes
Erreger
Herpes-simplex-Virus (HSV) mit zwei Typen (HSV-1 und HSV-2)
Epidemiologie
- Von HSV-1 (als Lippenherpes) sind fast alle Menschen betroffen
- Genitaler Herpes (meist HSV-2) bei ca. 20% der Bevölkerung, bei schwulen Männern und Menschen mit HIV häufiger
Hauptübertragungswege
Genital, rektal, oral:
Schleimhaut-Schleimhaut-Kontakt Tröpfchen- oder Schmierinfektion: Kontakt mit infektiöser Flüssigkeit aus den Bläschen
Schutzmöglichkeiten
Kondome reduzieren die Übertragungswahrscheinlichkeit nur begrenzt. HSV wird auch „am Kondom vorbei“ übertragenbeim Küssen, beim Oralverkehr, durch Berührung (über die Finger) Kontakt mit Bläschen / Geschwüren meiden.
Symptome, Verlauf, Auswirkungen
Genital, rektal, oral:
Brennende, schmerzende, juckende Bläschen
Keine Ausheilung möglich: Die Herpesviren bleiben in Nerven „versteckt“, deshalb können sie an der gleichen Stelle wieder auftreten, vor allem bei Stress
Bei Immunschwäche schwere Verläufe mit Organbefall und Gehirnbeteiligung möglich
Diagnose
- Blickdiagnose
- Abstrich aus Bläschen / Geschwür
Therapie
Besonderheiten bei HIV
- Eine HerpesInfektion (Bläschen / Geschwüre) erhöht das Risiko für eine HIV-Übertragung
- Immunschwäche begünstigt Herpes-Infektionen; außerdem kommt es häufiger zu schweren Verläufen