Chlamydien
Die Infomappe richtet sich an Berater*innen in Aidshilfen.
Ratsuchende, die Fragen rund um HIV, Geschlechtskrankheiten und sexuellem Wohlbefinden haben, können sich an unsere Onlineberatung unter www.aidshilfe-beratung.de wenden.
Erreger
- Chlamydia trachomatis (Bakterien)
- Lymphogranuloma venereum (LGV)
Epidemiologie
- Clamydia trachomatis: Häufigste bakterielle STI. Vor allem junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren und schwule Männer
- LGV: In Deutschland selten, aber bei schwulen Männern häufiger
Hauptübertragungswege
Genital, rektal, oral:
Schleimhaut-Schleimhaut-Kontakt
Schutzmöglichkeiten
- Kondome reduzieren die Übertragungswahrscheinlichkeit erheblich
- Jährliches Chlamydienscreening für junge Frauen bis 25 Jahre ist Kassenleistung
Symptome, Verlauf, Auswirkungen
- Bei Frauen meistens symptomlos, sonst teils wässriger, teils eitriger Ausfluss, Juckreiz und Brennen beim Wasserlassen
- Bei Männern zu ca. 50 % asymptomatisch, Symptome sind Brennen beim Wasserlassen oder (meist klarer) Ausfluss aus der Harnröhre.
meist ohne Symptome, sonst Ausfluss, Juckreiz
keine bzw. kaum Symptome.
- Chronischer Verlauf und Aufsteigen der Infektion mit Folgeschäden möglich (z. B. Unfruchtbarkeit)
- LGV: schwerere Verläufe möglich, befällt auch Gewebe und Lymphknoten
Diagnose
- Urinuntersuchung (Nukleinsäurenachweis)
- Abstrich aus Harnröhre, Gebärmutterhals, Rektum oder Rachen,
- LGV: Abstrich Spezielle Diagnostik zur Unterscheidung von „normalen“ Chlamydien erforderlich
Therapie
Besonderheiten bei HIV
Eine entzündliche Chlamydieninfektion erhöht das Risiko für eine HIV-Übertragung (vor allem bei Infektion des Rektums.)