Die Infomappe richtet sich an Berater*innen in Aidshilfen.

Ratsuchende, die Fragen rund um HIV, Geschlechtskrankheiten und sexuellem Wohlbefinden haben, können sich an unsere Onlineberatung unter www.aidshilfe-beratung.de wenden.  

Erreger

Neisseria gonorrhoeae / Gonokokken (Bakterien)

Epidemiologie

Nach Chlamydieninfektion die zweithäufigste bakterielle STI.

Hauptübertragungswege

genital, rektal, oral: Schleimhaut-Schleimhaut-Kontakt

Schutzmöglichkeiten

Kondome reduzieren die Übertragungswahrscheinlichkeit erheblich

Symptome, Verlauf, Auswirkungen

  • bei Frauen zu mehr als 50 % symptomlos.
  • bei Männern treten meist drei Tage nach Kontakt Symptome auf: Brennen beim Wasserlassen, eitriger Ausfluss

meist ohne Symptome / lange unerkannt; Jucken und Brennen, evtl. Schleim / Eiter im Stuhl

Kann von allein abheilen, aber auch chronisch werden: bei Frauen mit Unterleibsentzündung, bei Männern mit Prostata­ / Nebenhodenentzündung; Folgeschäden bis zur Unfruchtbarkeit möglich.

Im Rachen heilt die Gonorrhö nach ein bis drei Monaten von selbst aus.

Diagnose

  • Urinuntersuchung (Nukleinsäurenachweis)
  • Abstrich aus Harnröhre, Gebärmutterhals, Rektum oder Rachen, dann Erregeranzucht (mit Resistenzbestimmung)

Therapie

Therapie mit Antibiotika; Gonokokken sind gegen viele Antibiotika resistent.

Partnerinformation und Partnerbehandlung.

Besonderheiten bei HIV

Eine entzündliche Gonorrhö erhöht das Risiko für eine HIV-Übertragung (vor allem bei Infektion des Rektums.)