Hepatitis C
Die Infomappe richtet sich an Berater*innen in Aidshilfen.
Ratsuchende, die Fragen rund um HIV, Geschlechtskrankheiten und sexuellem Wohlbefinden haben, können sich an unsere Onlineberatung unter www.aidshilfe-beratung.de wenden.
Übertragungswege
Übertragung über Blut-Blut-Kontakt.
Häufigste Übertragungswege sind:
- bei Drogengebraucher_innen: gemeinsamer Gebrauch von Spritzbestecken und Zubehör! (➞ Kap. 11, „Safer use“)
- bei Schnupfdrogen gemeinsame Verwendung des Röhrchens (Blutstropfen aus der Nase)
- gemeinsames Benutzen von Rasierer (die mit Blut in Kontakt gekommen sind)
- unsauberes Piercen, Tätowieren, Ohrlochstechen
- Stichverletzungen des Personals bei medizinischen Prozeduren
Sexuelle Übertragungen sind selten, in bestimmten Fällen jedoch möglich, insbesondere:
- bei Sexualpraktiken, bei denen es härter zugeht und es zu Blut-Blut-Kontakt kommen kann.
- wenn Blut (mit Hepatitis C Viren) z. B. bei Gruppensex beim Fisten von einem Gefisteten auf den anderen Gefisteten über den Handschuh desaktiv Fistenden übertragen wird.
Mutter-Kind-Übertragung bei der Geburt möglich
Übertragungsrate: 2–7 %
Schutzmöglichkeiten
- keine Impfung möglich
- Vermeidung von Blut-Blutkontakten
- Safer Use
- Eigenes Röhrchen beim Sniefen
- Latexhandschuhe und Kondome beim Sex nach jedem Partner wechseln
Es gibt keine Immunität gegen HCV. Eine einmal durchgemachte Hepatitis C oder eine erfolgreiche Therapie schützen nicht vor erneuter Ansteckung!
Inkubationszeit
1–6 (meist 1,5) Monate
Krankheitsverlauf
- häufig (75 %) ohne Symptome
- ansonsten die bei Hepatitis A genannten Symptome
- bei bis zu 20 % heilt die Hepatitis C nach der akuten Phase von selbst aus, bei > 80 % wird die Erkrankung chronisch.
Bei chronischem Verlauf nach Jahrzehnten Entwicklung einer Leberzirrhose und Risiko für Entstehung von Leberkrebs