Overdose Awareness Day 2019: Überdosierungen vermeiden, Leben retten

Der Aktionstag findet 2019 zum ersten Mal auch in Deutschland mit breiter Beteiligung statt. Mehr als 30 Einrichtungen bieten Aufklärung und Schulungen an, um im Drogennotfall Leben zu retten.

2018 starben in Deutschland 1.276 Menschen an den Folgen des Konsums illegalisierter Substanzen. Häufigste Ursache sind Opioid-Überdosierungen – 629 solcher vermeidbaren Todesfälle bei Drogengebraucher_innen gab es 2018.

Ein Aktionsbündnis aus Fachverbänden, Patientenorganisationen und niedrigschwelligen Vor-Ort-Einrichtungen nimmt deshalb den International Overdose Awareness Day am 31. August zum Anlass, um über Gründe von Überdosierungen, Wege zu ihrer Vermeidung und Maßnahmen im Drogennotfall zu informieren.

Ziel des Aktionstags ist, den Wissensstand bei Konsument_innen, Angehörigen und Mitarbeiter_innen zu erhöhen und alle Beteiligten für ein schnelles Eingreifen bei Überdosierungen zu sensibilisieren.

Neben Erste-Hilfe-Schulungen bieten die teilnehmenden Einrichtungen zum Beispiel Naloxontrainings, Safer-Use-Kurzinterventionen sowie Kunstaktionen und Diskussionsrunden an.

Unterstützt wird die Aktion durch mehrsprachige Poster, Postkarten und Armbänder.

„Die Tatsache, dass bereits am ersten bundesweiten Aktionstag mehr als 30 Städte und Einrichtungen teilnehmen, zeigt die Bedeutung des Themas Überdosierungen im Hilfesystem und bei Angehörigen“, sagt Dirk Schäffer, Drogenreferent der Deutschen Aidshilfe.

(hs)

Informationen der Träger-Organisationen zum International Overdose Awareness Day 2019 (PDF-Datei)

Die Deutsche Aidshilfe hat drei Beiträge zum Overdose Awareness Day 2019 auf magazin.hiv veröffentlicht:

Drug-Checking: Überdosierungen durch Wissen vermeiden (Interview mit dem Experten Tibor Harrach)

Überdosierungen bei Drogenkonsument_innen: Leben retten mit Naloxon & Co.

Überdosierungen bei Partydrogen: Aufklären, vorbeugen, begleiten