AIDS2018: Newsticker aus Amsterdam
Vom 23. bis zum 27. Juli fand in Amsterdam die 22. Internationale Aids-Konferenz statt. Motto: „Breaking Barriers, Building Bridges“. Das Team der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) berichtete hier von der Konferenz.
Fotos und Informationen
Weitere Fotos gibt es auch auf Instagram.
Für die Welt-Aids-Konferenz haben wir eine Kampagne mit Flugblättern entwickelt. Hier gibt es die einzelnen Geschichten auf Deutsch zum Nachlesen:
27.7.2018, 15:57 Uhr (Charlotte Kunath)
Geschafft!
Mit einem kleinen U=U-Abschiedstänzchen ("Undetectable = untransmittable". Wenn HIV unter Therapie nicht mehr nachweisbar ist, ist es auch nicht übertragbar.) von Florian verabschieden wir uns aus Amsterdam!
27.7.2018, 14:38 Uhr (Werner Bock)
An Aids sterben, mit HIV leben
Abschiedsstimmung liegt über der Konferenz. Um dem wuseligen Treiben für eine Weile zu entfliehen gerate ich zufällig in eine Filmvorführung. In „Bugs in the blood“ erzählt der junge Filmemacher Danny Germain seine Geschichte – und die seiner Familie.
Als er fünf Jahre ist, stirbt die Mutter von Danny an Aids. Er selbst ist von Geburt an HIV-positiv. „Du hast bugs (Wanzen) im Blut“ wird dem kleinen Jungen erzählt, um ihn zu erklären, warum er Medikamente nehmen muss. Und noch eine Botschaft gibt man ihm mit: „Sprich mit niemanden darüber!“ Das Schweigen prägt Dannys Jugend.
Als junger Mann entdeckt er das Filmemachen für sich und arbeitet filmisch seine Geschichte auf: Die Auseinandersetzung mit der eigenen HIV-Infektion, den Tod der Mutter und die tiefgreifenden Auswirkungen von HIV und Aids auf die ganze Familie. Ein sehr bewegender Film, der deutlich macht, mit welcher Wucht Aids das Leben der Familie erfasst hat.
Als das Licht angeht, steht der kleine Junge aus dem Film als selbstbewusster Mann vor den Zuschauern. Ein Mann, der über sein Leben mit HIV erzählt und gleichzeitig ein filmisches Denkmal für seine Mutter geschaffen hat. Nicht nur mich hat dieser Film zu Tränen gerührt. Nicht nur wegen der schwierigen Ereignisse, mit der die Familie umgehen musste, sondern auch, mit wie viel Liebe und Zusammenhalt sie die Situation gemeistert hat.
27.7.2018, 14:26 Uhr (Tim Vogler)
Versteckte Perlen
Eindrucksvolle Projekte findet man eher an versteckten Orten: In der Republik Kyrgyszstan gibt es eine aktive LGBT*-Organisation. Da in den größeren und bekanntere Nachbarstaaten wie Kasachstan und Usbekistan ein derartiges Engagement verboten wäre, wird von dort quasi nebenbei auch noch die komplette Communityarbeit der Nachbarstaaten übernommen.
„Wir sind eingezwängt in das Korsett von traditionellen russischen Wertevorstellungen einerseits und denen durch den Westen dominierten Konzepten und Ideen von Genderidentität und Aktivismus. Wir haben jedoch unsere eigene Identität und unseren eigenen Umgang und unsere eigene Konzepte. Darauf sind wird stolz und würden diese gerne auch auf internationaler Ebene teilen. Leider haben wir keine Stimme.“ so Sanzhar Kurmanov von der Organisation Labrys.
Auf meine Frage, welche Unterstützung wir von der westlichen Community anbieten können folgte eine Einladung: „Kommt zu uns, wir haben tolle Veranstaltungen, vernetzt euch mit uns und gebt uns eure Stimme“.
Ein emotionaler Moment für mich. Sein T-Shirt werde ich mit Stolz tragen!
26.7.2018, 18:55 Uhr (Werner Bock)
„Wenn wir es nicht selber machen, macht es keiner für uns“
Nicht weit vom Stand der Deutschen AIDS-Hilfe ist der Stand von GATE (Global Action for Trans Equality). Noch bei keinem Kongress, den ich besucht habe, war das Thema Trans* so augenfällig. „Das ist leider nur im Global Village so.“ erzählt mir Max, ein Trans-Mann aus Berlin, den ich am GATE-Stand treffe.
„Bei der eigentlichen Konferenz, bei den großen Panels kommen wir so gut wie gar nicht vor.“ Und tatsächlich erlebe ich mehrmals nach der Präsentation von neuen Studienergebnissen, dass Trans*-Menschen nachfragen, ob sie in den Studien berücksichtigt wurden und zu welchen Ergebnissen das geführt hat. Reaktion: Verlegenes Schweigen oder ausweichende Antworten. Trans*-Menschen werden in den Studien nicht mitgedacht.
Eine Situation, die sich für Max ändern muss. Was wünscht er sich für die nächste Welt-AIDS-Konferenz in zwei Jahren? „Transpersonen müssen in der Organisation der Konferenz von Anfang an eingebunden sein und Trans*-Forscher_innen müssen viel mehr Gelegenheiten bekommen, ihre Arbeiten vorzustellen. Es geht darum, dass nicht nur über uns geredet wird, sondern mit uns.“ Am Stand von GATE klappt das schon ganz hervorragend.
26.7.2018, 14:19 Uhr (Holger Wicht)
„Keine Welt-Aids-Konferenz in Trumps USA“
Immer wieder wird hier gegen die Austragung der nächsten Welt-Aids-Konferenz 2020 in San Francisco demonstriert:
Wenn der Präsident eines Landes für Ausgrenzung und Einreiseverbote steht, dann ist das ein Widerspruch zu den Grundwerten und Voraussetzungen aller Maßnahmen gegen HIV/Aids.
Immer häufiger komme es zu Menschenrechtsverletzungen gegenüber vielen besonders stark von HIV betroffenen Gruppen in den USA. Die USA seien kein sicherer und ethisch akzeptabler Ort für diese Konferenz, so die Argumentation.
Der US-amerikanische HIV-Forscher Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Infektionserkrankungen NIAID, sagte hingegen gestern auf Nachfrage des Kollegen Paul Schulz von der Zeitschrift M+:
„Die Konferenz zu verlegen, halte ich für eine schlechte Idee.“ Gerade wegen Trump sollte sie in den USA stattfinden.
Die USA seien der „überwältigend größte Geldgeber“ der HIV-Forschung und bei den Maßnahmen gegen HIV und Aids. Trump wolle Kürzungen, der US-Kongress verhindere dies.
Die Konferenz zu verlegen wäre „fast schon das Eingeständnis einer Niederlage“, sie in San Francisco zu belassen unterstreiche die Wichtigkeit und würde zum Ausdruck bringen: „Wir sehen uns in der Pflicht“.
Sharon Lewin, Mitglied im Vorstand der Internationalen Aids-Gesellschaft (IAS) pflichtete Fauci bei: Die Konferenz könne genutzt werden, um vor Ort Veränderungen anzustoßen.
Den Forscher_innen geht es also darum, über die Konferenz Verbindlichkeit und politischen Druck zu erzeugen.
26.7.2018, 14:19 Uhr (Alexandra Frings und Wolfgang Engels)
Internationale Community feiert Nichtübertragbarkeit von HIV
Zur Botschaft „Schutz durch Therapie wirkt“, gab es gestern einen Freudentanz im Global Village.
Die Stimmung auf der Hauptbühne war grandios. Die Party zeigte, wie stark die Community weltweit ein Ziel verfolgt: Stigmatisierung abbauen. Die Beats brachten nicht nur die Körper zum Vibrieren, sondern ließen auch die Herzen pulsieren.
Für uns war es ein bewegendes Erlebnis, das die Kräftespeicher für die nächsten Schritte ordentlich auffüllte. Dass wir nicht nur gegen Windmühlen kämpfen, bestätigte heute auch die kanadische Gesundheitsministerin. Sie erklärte überzeugend: Angesichts der Schutzwirkung der Therapie ginge es nicht an, dass jemand seinen Status offenlegen müsse, um der Kriminalisierung zu entgehen. Kanada regelt das per Gesetz, hier in Deutschland stoßen wir noch auf eine nicht einheitliche Rechtsprechung.
Nur wenn wir von der Gesellschaft akzeptiert und nicht mehr als Gefahr begriffen werden, lässt sich auch die Stigmatisierung beenden.
Also lasst uns die Vibes von Amsterdam nach Deutschland tragen!
26.7.2018, 11:40 Uhr (Ulf Hentschke-Kristal)
Kanada macht sich stark gegen Diskriminierung
Die kanadische Gesundheitsministerin Ginette Petitpas Taylor sagt es sehr klar:
„Wir wissen, dass es kein Risiko der Übertragung des HI-Virus gibt, wenn eine Person unter der Nachweisgrenze ist.“
Dazu trägt sie ein "U=U"-T-Shirt. Das steht für "Undetectable = untransmittable". Wenn HIV unter Therapie nicht mehr nachweisbar ist, ist es auch nicht übertragbar.
Dieses Wissen ist für sie der wesentliche Ansatzpunkt gegen Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV. Diskriminierung und Stigmatisierung führen dazu, dass Menschen sich nicht testen lassen und damit keinen Zugang zur Behandlung haben.
Genauso prangert sie die Kriminalisierung von Menschen mit HIV an, die ebenfalls Treibstoff für Diskriminierung ist.
Antidiskriminierung und Entstigmatisierung sind wesentliche Faktoren auf dem Weg Aids zu beenden. Daran arbeitet die kanadische Regierung unter Justin Trudeau in den letzten Jahren mit vielen bemerkenswerten Initiativen. Unter anderem die Abschaffung der Kriminalisierung von HIV.
26.7.2018, 11:06 Uhr (Armin Schafberger)
HIV-Medikament: Fehlbildungen bei Kindern?
Es ist das größte medizinische Thema der Konferenz: Rebecca Zash stellt vier Fälle von Kindern aus Botswana vor, die mit „offenem Rücken“ geboren wurden.
Normalerweise tritt diese Fehlbildung bei einem von 1.000 Kindern auf, in Botswana war es eines von 100 Kindern, deren Mütter Dolutegravir zur HIV-Therapie eingenommen hatten. Ob die Fehlbildungen Zufall oder durch Dolutegravir bedingt sind, wird man frühestens in einem Jahr wissen, wenn es mehr Daten gibt.
Die Empfehlung der Herstellerfirma ViiV: Vor Therapie-Beginn sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen und verhütet werden. Allerdings steht eine wirksame Empfängnisverhütung nicht überall zur Verfügung.
Frauen die aktiv versuchen, schwanger zu werden, wird empfohlen, Dolutegravir zu vermeiden. Während es in Deutschland möglich ist, auf einen anderen Integrasehemmer auszuweichen, stellt dies in einkommensschwächeren Ländern ein Problem dar.
Denn Dolutegravir ist das ideale Medikament für eine breite Anwendung: hoch wirksam, wenige Nebenwirkungen, kaum Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Wenn Frauen in einkommensschwachen Ländern auf Efavirenz ausweichen müssen, heißt das: weniger Therapieerfolg, mehr Therapieabbrüche, mehr Nebenwirkungen und eine höhere Zahl von Frauen, die infolge der schlechter behandelten HIV-Infektion versterben.
Was also tun? Eine schwierige Entscheidung.
26.7.2018, 10:45 Uhr (Armin Schafberger)
PrEP wirkt! Ergebnisse wie aus dem Bilderbuch!
Aus Paris kommen vielversprechende Daten zur PrEP. Jean Michel Molina stellte Zwischenergebnisse der Prevenir-Studie vor. Er war auch der Studienleiter der Ipergay-Studie, die für die PrEP bei Bedarf einen Schutzeffekt von 86% ergab. In der Weiterführung von Ipergay als offene Studie betrug der Schutzeffekt 97% Schutzeffekt (Reduktion des Infektionsrisikos).
Bisher sind in die bis 2020 laufende Prevenir-Studie 1628 Personen aufgenommen, 3000 sollen es werden. Fast die Hälfte nimmt die PrEP täglich ein, gut die Hälfte bei Bedarf. Die Resultate der Zwischenauswertung nach 7 Monaten: Die Teilnehmer_innen wendeten die PrEP zu über 95% korrekt an. Die Zahl der Aussteiger ist sehr gering. Und niemand hat wegen Nebenwirkungen die PrEP abgesetzt.
Das wichtigste Ergebnis: Bisher hat sich niemand mit HIV infiziert. Bei fast 1000 Beobachtungsjahren würde man ohne PrEP hingegen ca. 85 Neuinfektionen erwarten. Ein toller Erfolg für die PrEP – egal ob täglich oder bei Bedarf.
25.7.2018, 23:30 Uhr (Werner Bock)
Sex Worker’s-Opera – gegen Stigma und Stereotypen
Das hat die Welt noch nicht gesehen: In einer mitreißenden Show bringen Sexarbeiter_innen Geschichten aus ihrem Leben auf die Bühne. In der „Sex Worker Opera“ finden sich erotische Tanzszenen genauso wie leise Monologe.
Themen wie Entfremdung von der Familie und erschwerte Arbeitsbedingungen durch Gesetze, die das Leben von Sexarbeiter_innen eigentlich erleichtern sollen, kommen genauso auf die Bühne wie Polizeiwillkür und häusliche Gewalt.
Trotz dieser ernsten Themen kommt das Stück nie larmoyant daher. Im Gegenteil: Zu sehen sind Charaktere, die trotz aller Widrigkeiten ihr Leben meistern. Persönlichkeiten, die sich nicht länger verstecken wollen und die sich nicht mehr sagen lassen wollen, was für sie richtig ist. Jetzt erzählen sie selbst ihre Geschichte. Und so ist denn auch „Listen to me“ die Botschaft im letzten Song der Oper.
Das Publikum ist begeistert von der packenden und mitreißenden Bühnenshow. Am Ende gibt es Standing Ovations. Vollkommen zu Recht! Absolut empfehlenswert.
25.7.2018, 21:17 Uhr (Dirk Schäffer)
Neuer Höchststand von drogenbedingten Todesfällen
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen (EMCDDA) vermeldet einen traurigen Höchststand von 9.138 Todesfällen durch Überdosierungen.
Die Hälfte dieser Todesfälle verzeichnen Großbritannien (34%) und Deutschland (15%). Entgegen aller Meldungen, dass Opiate dramatisch an Attraktivität verlieren, zeigen die Zahlen, dass mehr als 75% Todesfälle infolge von Opiatkonsum sind- und dies mit steigender Tendenz.
Auch Deutschland verzeichnete in den letzten fünf Jahren einen Anstieg von fast 40 Prozent bei den Drogentodesfällen.
Als maßgebliche Interventionen zur Vermeidung von Drogentodesfällen werden neben der Einrichtung von Drogenkonsumräumen, die Take Home Naloxonvergabe sowie der Ausbau der Substitutionsbehandlung genannt, die in Europa seit mehreren Jahren stagniert und in einigen Ländern sogar deutlich rückläufige Zahlen zeigt.
25.7.2018, 12:13 Uhr (Armin Schafberger)
"Die Zeit der Ausflüchte ist vorbei"
Schutz durch Therapie, die zweite: Alison Rodger hat heute offiziell die Ergebnisse der Partner-Studie vorgestellt (siehe Ticker-Meldung zur entsprechenden Pressekonferenz von gestern).
Es gab in dieser Studie keine einzige HIV-Übertragung unter wirksamer HIV-Therapie. Untersucht wurden rund 1.000 schwule Paare, bei denen jeweils einer HIV-positiv, einer HIV-negativ war. Sie hatten 77.000 mal kondomlosem Analverkehr. Ohne die Schutzwirkung der Therapie hätte man etwa 500 HIV-Übertragungen erwarten können.
Die Forscherin zur Aussagekraft dieser Daten über die Schutzwirkung der HIV-Therapie : "Die Zeit der Ausflüchte ist vorbei. Es ist sehr, sehr klar."
25.7.2018, 11:20 Uhr (Charlotte Kunath)
Timothy Brown beim Community-Talk
Was für eine Überraschung bei unserem Community-Talk am Deutschen Stand! Auf einmal gesellt sich Timothy Ray Brown zu uns. Er ist eine medizinische Sensation: Er ist der erste Mensch, der von HIV geheilt wurde.
Er berichtet kurz: Auf dem Weg hierher, am Flughafen, hat er das Rauchen aufgegeben. Krebs hatte er schließlich schon und will ihn nicht nochmal. Vor einiger Zeit hat er bereits erzählt, dass er die PrEP nimmt, um sich vor einer erneuten HIV-Infektion zu schützen.
Das Video vom Community-Talk und Timothys Besuch findet ihr auf unserem Facebook-Kanal.
25.7.2018, 10:05 Uhr ( Werner Bock)
Mit Menschen reden, nicht über sie
Eine Konferenz macht nicht nur aus, dass es prominenten Besuch, jede Menge Vorträge und tonnenweise Infomaterial gibt. Es sind vor allem die persönlichen Begegnungen.
Am Deutschen Stand spreche ich lange mit Lillian. Sie kam 2000 von Uganda nach Deutschland, weil sie aus ihrem Land flüchten musste. Sie erzählt mir von ihrer Kindheit in Uganda, von ihren schwierigen Neuanfängen in Deutschland, von Ihrer Familie – hier in Deutschland und in Afrika.
Heute arbeitet Lillian in einem Beratungszentrum für Migrant_innen in Saarbrücken. Sie berichtet mir von den Fluchtursachen, von Klient_innen, die unter schlimmsten Bedingungen ihren Weg nach Deutschland gefunden haben und von Frauen, die unterwegs Missbrauch erfahren haben.
Ich wünschte mir, dass Menschen, die Angst vor Zuwanderung und Überfremdung haben, mit Lillian ins Gespräch kommen würden und glaube, dass viele danach anders denken würden. Mit den Menschen reden, nicht über sie. Das kann die Welt verändern.
Lillians Geschichte haben wir auch auf einem Flugblatt zur Konferenz aufgenommen. Alle Motive zur Kampagne.
24.7.2018, 21:00 Uhr (Steffen Taubert & Katja Schraml)
Mehr Partizipation gefordert
Und noch einmal Elton John am Abend. Die Elton John AIDS Foundation unterstützte den Fotografen Robin Hammond. Er hat weltweit Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans* und inter* Menschen porträtiert, die in ihren Heimatländern wegen ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität Gewalt und Strafverfolgung erleben mussten.
Seine Bilder umrahmten eine Veranstaltung mit Elton John, bei der es um den Abbau von Stigma und Diskriminierung gehen sollte. Beifall ernteten die Vorschläge von Elton John, dass es mehr LGBT*-Vorbilder auch in der POC (People of Colour)-Community geben müsse, zum Beispiel Rap-Musiker, die leider oft eher homophob seien. Der Workshop entwickelte dann allerdings zunehmend einen unguten Drive.
Die Kritik aus dem Publikum, dass hier wieder mal nur Weiße auf dem Podium sitzen und über Diskriminierung von People of Colour sprechen war nachvollziehbar und blieb leider unkommentiert. Am Ende verließ ein sichtlich geknickter Elton John die Bühne.
Schade, nach einem Tag mit solch großartigen Ankündigungen Schade auch, da die Stimmung am Ende des Workshops den vielen guten Projekten der Foundation nicht gerecht wurde. Für die Konferenz muss sie allerdings eine Mahnung sein, Symposien und Workshops deutlich partizipativer und an den Bedürfnissen der Teilnehmenden auszurichten.
24.7.2018, 20:05 Uhr (Tanja Gangarova)
Gegen die Stigmatsierung von Sexarbeit
500 Sexarbeiter_innen und ihre Unterstützer_innen aus 35 Ländern haben auf den Straßen Amsterdams für Ihre Rechte und gegen Stigmatisierung von Sexarbeit protestiert.
Zurecht!
50% der Sexabeiter_innen in Südafrika sind HIV-positiv und werden nach wie vor kriminalisiert. Deutsche Sexarbeiter_innen sind auch dabei: Sie beklagen das neue Prostitutionsschutzgesetz. Es hätte ihre Rechte beschnitten und noch mehr Pflichten geschaffen.
Wir waren mit unserem PASUMI-Team dabei.
24.7.2018, 15:15 Uhr (Holger Wicht)
Elton John rastet gepflegt aus
Sir Elton John hat sein Engagement gegen HIV eben in der Pressekonferenz mit einem dezenten Wutanfall unterstrichen.
Über Diskriminierung von LGBT* in Osteuropa sagte er: „That makes me fucking crazy. Wenn diese Diskriminierung nicht wäre, würde wir hier nicht alle zwei Jahre sitzen und wieder und wieder über dasselbe reden. Es ist so furchtbar frustrierend für uns alle.“
Elton John fügte hinzu, es sollten endlich alle Menschen als Menschen betrachtet werden, nicht als Angehörige verschiedener Gruppen. Alle hätten exakt die gleiche Menschenwürde.
Wieder und wieder untertstrich er die Verantwortung der Politik, rief Vladimir Putin und andere Verantwortliche zum Handeln auf. "Politiker müssen menschlicher werden. (...) Politiker könnten diese Epidemie so schnell beenden. Ich hab es so satt, so satt."
Ganz nebenbei stellte Elton John die UNAIDS-Ziele in Frage:
„Es gibt das Ziel, die Aids-Epidemie bis 2030 zu beenden. Bullshit. Sie sollte bis 2020, 2023 beendet werden. Wir haben alles was wir brauchen. Wenn Politik und Pharmaunternehmen dazu beitragen, ist es einfach. Es ist einfach, es ist absolut einfach.“
24.7.2018, 14:42 Uhr (Matthias Kuske)
EU-Kommissar am Deutschen Stand
Der EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, schaute heute Mittag spontan am deutschen Gemeinschaftsstand vorbei und informierte sich über die Arbeit der Deutschen AIDS-Hilfe und unsere Projekte in Osteuropa und Zentralasien.
Im Bild v.l.n.r.: John F. Ryan (Acting Director of the commission Public Health Directorate), Silke Klumb (DAH), Vytenis Andriukaitis, Winfried Holz (DAH), Matthias Kuske (DAH), Ines Perea (BMG)
24.7.2018, 13:30 Uhr (Holger Wicht)
Meet and Greet mit Staatssekretärin am Deutschen Stand
Meet and Greet am Deutschen Stand: Christine Winkelmann (BZgA), Winfried Holz (DAH), Sylvia Urban (DAH), Ines Perea (Bundesgesundheitsministerium), Knud Schewe (HIV-Ärzte-Vereinigung dagnä), Björn Beck (DAH), Ulf Hentschke-Kristal (DAH), Sabine Weiss (Staatssekretärin im BMG).
Rocket Man für Männer und Menschenrechte
24.7.2018, 11:00 Uhr (Holger Wicht)
Elton John ist ein regelmäßiger Gast auf Welt-Aids-Konferenzen und hat immer große Ankündigungen im Gepäck. So auch heute.
Anmoderiert von Prinz Harry, stellte John das neue Milliarden-Programm MenStar Coalition vor, das Männer im südlichen Afrika mit HIV-Prävention und Behandlung versorgen will.
„Wenn wir Aids ein für alle mal beenden wollen, dann müssen wir Männer zum Teil der Lösung machen.“
MenStar ist ein Kooperationsprojekt, unter anderem mit dem US-amerikanischen PEPFAR-Programm.
Mit PEPFAR will John auch künftig in das gemeinsame Programm für die am stärksten betroffenen Gruppen investieren, das bisher insbesondere LGBT* in Afrika unterstützt hat.
In Osteuropa fördert Johns Stiftung unter anderem Programme zur Verminderung von Gesundheitsrisiken beim Drogenkonsum.
„Seit ich die Elton-John-Aids-Stiftungvor einem Vierteljahrhundert gegründet habe, ist eine unserer Grundüberzeugungen, dass niemand zurückgelassen wird“ erklärte Elton John sein Engagement.
24.7.2018, 10:15 Uhr (Charlotte Kunath)
Hollywood-Star Charlize Theron trifft Sexarbeiterinnen
Was passiert, wenn prominenter Besuch durch das Global Village spaziert? Ein Raunen geht durch die Gänge, ungläubige Blicke. Ja, sie ist es wirklich: Schauspielerin Charlize Theron engagiert sich schon seit Jahren in der HIV-Prävention und stattet dem Global Village heute einen kurzen Besuch ab.
In der Sexworkers’ Networking Zone geht sie in den Austausch mit Sexarbeiterinnen und hört ihren Geschichten gespannt zu. Die vielen Kameras um sie herum, blendet sie dabei offenbar komplett aus. Ihre ganze Aufmerksamkeit gehört den Frauen.
24.7.2018, 10:00 Uhr (Charlotte Kunath)
Deutscher Stand eröffnet
Der deutsche Gemeinschaftsstand ist eröffnet!
Alle Motive unserer Kampagne für die Internationale Aids-Konferenz könnt ihr hier sehen. Einen kleinen Videorundgang (und noch mehr Bilder vom Konferenzgeschehen) gibt es auf unserem neuen Instagram-Account.
24.7.2018, 09:46 (Holger Wicht)
Keine Zweifel mehr: Schutz durch Therapie wirkt!
Der Tag beginnt mit einer richtig guten Nachricht:
Die Partner-2-Studie hat einen weiteren schlagenden Beweis für die Schutzwirkung der HIV-Therapie erbracht: Es gibt weiterhin keinen einzigen Fall einer HIV-Übertragung unter gut wirksamer Therapie in dieser Studie - und damit in keiner Studie weltweit.
Alison Rodger vom University College London präsentierte die Ergebnisse gerade auf der ersten Pressekonferenz des Tages. Ihr Schluss: Die Schutzmethode funktioniert bei schwulen Paaren äußerst zuverlässig. Die Daten seien sehr belastbar.
An der Zuverlässigkeit der Schutzmethode beim Analverkehr unter Männern kann es damit endgültig keinen Zweifel mehr geben.
Bei Partner 2 wurden knapp 1.000 schwule Paare in 14 europäischen Ländern beobachtet, bei denen jeweils ein Partner HIV-positiv, der andere HIV-negativ war. Insgesamt flossen 1.600 Partnerschaftsjahre in die Studie ein, die Paare hatten in dieser Zeit rund 75.000 mal Analverkehr ohne Kondom.
23.7.2018, 00:47 Uhr (Linn Mehnert)
Eine Prinzessin für Mädchen und junge Frauen
Prinzessin Mabel van Oranje hält ein starkes Plädoyer auf der Eröffnungsfeier: Sie fordert mehr Einsatz für Mädchen und junge Frauen weltweit. Es braucht mit ihnen entwickelte Präventions- und Bildungssprogramme. Diese Generation kann nur vor frei von HIV aufwachsen, wenn Kinderehen, Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt gegen Mädchen und Frauen adressiert und bekämpft werden.
23.7.2018, 20:57 Uhr (Holger Wicht)
Eröffnung mit Conchita Wurst
Gut drei Monate nach ihrem Coming-out als HIV-positiv hält ESC-Gewinnerin Conchita bei der Eröffnung der 22. Welt-AidsKonferenz eine berührende Rede. Hier einige ihrer Worte:
"Darüber reden - das war meine größte Angst. Dass Leute hinter meinem Rücken reden würden, wenn ich jemals mein Geheimnis lüften würde."
"Ich bin nur einer von vielen betroffenen Menschen. Ich definiere mich nicht über meinen Status, er ist nur ein Bruchteil dessen, was ich bin."
"Ich will dazu beitragen, dass es normal wird, über HIV zu reden."
"Ich fühle mich heute fitter, stärker und schöner als je zuvor in meinem Leben."
"Ihr könnt uns berühren, küssen, lieben, so wie ihr es bei jedem anderen Menschen tun würdet."
"Wie lange wird es noch dauern, bis alle Menschen Zugang zu erschwinglichen Therapien haben, die sie brauchen?"
"Wir können nicht aufhören, über HIV zu reden und zuzuhören, bis klar ist, dass HIV einfach nur eine Diagnose ist."
Dann zitiert auch Conchita Elizabeth Taylor, die noch persönlich dabei war, als 1992 schon einmal eine Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam stattfand.
Taylor sagte damals: "Der Kampf gegen HIV und Aids darf niemals ein Kampf gegen andere Menschen sein. Es muss ein Kampf von Menschen gegen ein Virus sein."
Conchita dazu: "Ja. Ja. 1000 mal ja."
23.7.2018, 18:25 Uhr (Holger Wicht)
Junge positive Frauen in der Offensive
Höhepunkt der Eröffnungspressekonferenz: zwei junge Frauen. Junge Menschen bilden einen besonderen Schwerpunkt der Konferenz. Noch nie waren so viele jugendiche Aktivist_innen bei einer Welt-Aids-Konferenz wie hier in Amsterdam.
Die HIV-Aktivistin Mercy Nglube, vor 20 Jahren mit HIV geboren, sagt: „Es ist großartig in einer Welt zu leben, in der ich mich beim Aufwachen nicht fragen muss, ob es Mittel gegen HIV gibt. Aber es ist auch traurig zu wissen, dass es diese Mittel gibt – und Menschen, die keinen Zugang dazu haben.“
Die nächste Rednerin ist 17, heißt Yana Panfilova und beginnt mit den Worten: „Ich bin ebenfalls mit HIV geboren.“ Schaut ihre Vorrednerin an und grinst. Die beiden klatschen ab. Ungewöhnlich: Szenenapplaus einer Pressekonferenz.
Wahrscheinlich haben nicht alle Journalist_innen diesen Humor verstanden. Aber beeindruckt waren sie schon.
23.7.2018, 18:20 Uhr (Holger Wicht)
Der Enkel von Elizabeth Taylor, Quinn Tivey, Botschafter ihrer Aids-Stiftung, erinnert in der Eröffnungspressekonferenz an eine Aussage seiner Großmutter: "Der Kampf gegen HIV und Aids darf niemals ein Kampf gegen andere Menschen sein. Es muss ein Kampf von Menschen gegen ein Virus sein."
Bei der letzten Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam 1992 war Elizabeth Taylor noch persönlich dabei.
23.7.2018, 18:15 Uhr (Holger Wicht)
Eröffnungspressekonferenz. Der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärt, die Etappenziele bis zum Jahr 2020 seien nicht mehr erreichbar, wenn die Anstrengungen nicht erheblich verstärkt würden.
Er betont die Bedeutung von Prävention für die besonders stark von HIV betroffenen Gruppen („key populations“), zum Beispiele Männer, die Sex mit Männern, haben, Drogenkonsument_innen, Menschen in Haft, Sexarbeiter_innen.
Ghebreyesus: „Die Schlüsselgruppen müssen die Angebote erhalten, die sie brauchen. Dies geschieht noch nicht. Und das ist inakzeptabel.“
Die Etappen-Ziele von UNAIDS für das Jahr 2020 besagen: Nur noch 500.000 neue Infektionen pro Jahr weltweit. 90% der Menschen mit HIV sollen von ihrer Infektion wissen, 90% davon Behandlung erhalten. Bei wiederum 90% davon soll das Virus nicht mehr nachweisbar sein. Im Jahr 2030 soll dann weltweit die Aids-Epidemie beendet sein.
23.7.2018, 18:10 Uhr (Dr. Dirk Sander / Matti Seithe)
EMIS 2017: Wissen und Verbreitung der PrEP unter schwulen und bisexuellen Männern
51% der befragten schwulen und bisexuellen Männer wissen laut der Studie EMIS 2017, dass die PrEP eine medikamentöse Prophylaxe gegen eine HIV-Infektion ist.
Mit 51% kennen bereits mehr als die Hälfte aller schwulen und bisexuellen Männer die noch relativ junge Safer Sex-Methode PrEP (kurz für Prä-Expositions-Prophylaxe). Insbesondere die Dauer-PrEP ist gut bekannt.
Jedoch wissen nur 20% der Befragten, dass die PrEP auch als vorübergehende Schutzmaßnahme wirksam ist. Diese Variante nennt man auch „PrEP on demand“. Gerade die „PrEP on demand“ ist in den Ländern sehr unterschiedlich gut bekannt.
EMIS 2017 hat auch gezeigt, wer die PrEP besonders häufig nutzt: Dazu gehören schwule Männer mit wechselnden Sexpartnern. Außerdem ist der PrEP-Gebrauch auch höher unter schwulen Männern, die „Chemsex“ machen.
Mehr zur PrEP und den wirksamen Einnahmemöglichkeiten auf aidshilfe.de.
23.7.2018, 17:30 Uhr (Dr. Dirk Sander / Matti Seithe)
EMIS 2017: „Chemsex haben nur 7% der schwulen Männer“
70% der befragten Männer konsumierten in den letzten 12 Monaten „nie“ oder „fast nie“ Alkohol oder andere stimulierende Substanzen zum Sex. Auf der anderen Seite hatten nur 7% der europäischen Befragten „immer“ oder „fast immer“ Sex unter dem Einfluss von Stimulanzen. EMIS 2017 widerlegt damit die These, dass „Chemsex“ ein weit verbreitetes Phänomen unter schwulen und bisexuellen Männern sei.
„Chemsex“ ist zudem deutlich ein Phänomen der europäischen Großstädte. Dort haben deutlich mehr schwule und bisexuelle Männer „Chemsex“.
Auch wenn es sich um eine relativ kleine Gruppe unter schwulen und bisexuellen Männern handelt, hat diese Gruppe ganz spezifische Präventionsbedarfe.
Mehr zu Drogen und Safer Sex auf ICH WEISS WAS ICH TU.
23.7.2018, 12:05 Uhr (Charlotte Kunath)
Der Startschuss ist gefallen
Los geht’s. Die Konferenz hat begonnen und mittlerweile wird es wuselig auf dem Gelände. Das Global Village ist seit gestern Abend eröffnet. Wir sind mit einem Stand zum Thema Diskriminierung im Gesundheitswesen vertreten. Unsere Kolleg_innen von Aids Action Europe haben einen Stand mit zahlreichen Sessions und sehr beliebten Give Aways.
Heute Abend dann die feierliche Eröffnung der Konferenz mit Conchita, die eine Keynote zum Thema Stigma und Diskriminierung hält. Es werden auch noch Elton John und Prinz Harry auf der Konferenz erwartet. Wir sind gespannt, wen wir in den nächsten Tagen sichten können.
23.7.2018, 10:31 Uhr (Charlotte Kunath)
UNAIDS schlägt Alarm
Wird die Welt HIV weiter in den Griff bekommen und Aids beenden? Oder geht es nach den enormen Fortschritten der letzten zwei Jahrzehnte wieder rückwärts? UNAIDS hat zum Auftakt Alarm geschlagen: Die Etappenziele bis zum Jahr 2020 sind gefährdet. In 50 Ländern steigen die Infektionszahlen – gegen den weltweiten Trend.
Unsere Pressemitteilung zum Start der Konferenz ging soeben raus.
22.7.2018, 18:00 Uhr (Ulf Hentschke-Kristal)
Schon seit zehn Jahren ist bekannt: Die HIV-Therapie verhindert eine Übertragung von HIV beim Sex. Diese Botschaft bekommt hier auf der Konferenz noch einmal neuen Schwung. Mit der Kampagne „u=u“ (undetectable = untransmittable) wird die Botschaft runtergebrochen auf die Einfachheit einer mathematischen Formel.
Wissenschaftliche Daten, bewegende Berichte von Menschen darüber, was u=u für sie bedeutet und beeindruckende Beispiele von Kampagnen füllten am Sonntag einen ganzen Tag.
Meine Highlights:
Die Antwort auf eine Frage, warum in einer Kampagne nackte Menschen gezeigt werden: Weil Nacktsein Spaß macht und Sex Spaß macht!
Kampagnen mit glücklichen fröhlichen Menschen – Happy Faces!
Erfolgreiche Kampagnen arbeiten mit Geschichten von Menschen und nicht mit Leitsätzen!
Die klare Studienlage: Unter Nachweisgrenze gibt es keine Übertragung!
Die Ehrung von Pietro Vernazza für die Veröffentlichung des Swissstatements (EKAF) in 2008!
22.7.2018, 17:00 Uhr Florian Winkler-Ohm
Wieviel darf eine HIV-Therapie kosten? Wieviel Gewinn machen Pharmaunternehmen?
Weltweit haben immer noch über 40 Prozent der Menschen mit HIV keinen Zugang zu Medikamenten. Ein Grund: Die Pharmaindustrie.
Das war der Hauptfokus auf dem HIV-Aktivist_innen-Gipfel - der am Wochenende bereits vor dem Start der 22. Internationalen Aids-Konferenz stattfand.
Das Fazit: Es gilt den Druck auf die Pharma-Industrie zu erhöhen. Mit Aufschlägen vom 100-fachen bis 1000-fachen des Herstellungspreises konnte die Pharmaindustrie in den letzten Jahren über 200 Milliarden US-Dollar am Verkauf von HIV-Medikamenten einstreichen. Noch immer gibt es heftige Preisunterschiede im Absatz der Medikamente. So kostet in Bulgarien die HIV-Medikation für eine Person jährlich 9656 Dollar, hingegen ist die gleiche Therapie in Brasilien für 365 US-Dollar erhältlich.
Mehr Infos zum Thema auch bei flosithiv.com
22.7.2018, 15:16 Uhr (Charlotte Kunath)
Letzte Handgriffe an unserem Teil des deutschen Standes: DAH-Geschäftsführerin Silke Klumb und Pressesprecher Holger Wicht legen selbst Hand an. Wir wären dann soweit. Kann losgehen!
Neugierig auf unsere Kampagne zur Welt-Aids-Konferenz? Hier geht's zu den Flugblättern.